Kampf um Land Amerika, Argentinien, Welthaus Diözese Graz-Seckau Integration, soziale Inklusion & Empowerment, Ländliche Entwicklung & Ernährungssicherheit
Kampf um Land 56% der Ackerfläche Argentiniens werden bereits für Sojaanbau genutzt. Argentinien ist mittlerweile der drittgrößte Sojaproduzent weltweit. Es ist gentechnisch veränderter Soja, der meist nach Europa exportiert wird und hier vor allem als billiges Tierfutter an Schweine und Hühner verfüttert wird. Pro Stunde wird in Argentinien Wald in der Größe von zehn Fußballfeldern abgeholzt. In Argentinien selber werden immer mehr Menschen von ihrem Land vertrieben, sie werden ihrer Lebensgrundlagen beraubt und auch der Möglichkeit, sich selbst zu versorgen und zu ernähren. Unter den Betroffenen sind auch die indigenen Volksgruppen Pilaga und Tobas. Immer wieder werden Menschen, die sich gegen die Vertreibungen wehren, ermordet – wie der Menschenrechtsaktivist und Kleinbauer Cristian Ferreyra im November 2011. Die Menschen leiden unter den Repressalien der multinationalen Konzerne; Zugang zu den Gewinnen haben sie aber nicht. Die argentinische Organisation INCUPO arbeitet mit Unterstützung von Welthaus seit Jahren mit ethnischen Minderheiten in den Provinzen Formosa und Chaco zusammen. Ziel ist die rechtliche Absicherung von indigenem Gemeinschaftsland, damit der Bevölkerung nicht ihre Lebensgrundlage genommen werden kann. „Sojaanbau bringt Argentinien und den Argentiniern nicht mehr Wohlstand, sondern weniger. Es ist dafür verantwortlich, dass tausende Menschen vertrieben werden und zusätzlich hat es bewirkt, dass es in Argentinien selber nicht mehr die Möglichkeit gibt, die Bevölkerung zu ernähren. Damit nehmen Mangel- und Unterernährung wieder drastisch zu!“, sagt Graciela Gaspari, die Direktorin von INCUPO. INCUPO stärkt die Organisation der indigenen Bevölkerung und unterstützt sie bei der Absicherung ihres Landes. Weiters fördert INCUPO die Kleinbauern und -bäuerinnen durch Kurse, damit sie sich durch verbesserte Anbaumethoden und Kleintierzucht selbst versorgen können. Weitere Schwerpunkte sind Weiterbildungskurse und Maßnahmen zur Gleichstellung von Frauen und Männern. Infos & Kontakt graz.welthaus.at/index.php?page=arg1&sel=projekte Margareta Moser Tel.: +43 316 324556 16 E-Mail: margareta.moser@welthaus.at Ziele für nachhaltige Entwicklung