Zukunft für Kinder und arme Haushalte in Gressier Amerika, Haiti, Caritas Österreich Aus- & Weiterbildung, Ländliche Entwicklung & Ernährungssicherheit, Wirtschaftliche Entwicklung, Lieferketten & Finanzsektor
Zukunft für Kinder und arme Haushalte in Gressier Die Gemeinde Gressier liegt ca. eine halbe Stunde westlich der Hauptstadt Port au Prince und wurde 2010 sehr stark vom Erdbeben betroffen. Ein Großteil der dort lebenden Menschen lebt am Existenzminimum. Viele Erwachsene sind Analphabet*innen, haben kaum Zugang zu Arbeit und können eine regelmäßige und gesunde Ernährung ihrer Familien nicht sicherstellen. Die Kinder zur Schule zu schicken kostet Geld und stellt eine weitere große Herausforderung dar. Die kleinen Privatschulen sind trotz Schulgeld schlecht ausgerüstet, und die Lehrer*innen sind unzureichend ausgebildet. Nur rund 50% der Kinder schließen die Grundschule ab. Die fehlende Ausbildung und schlechte Schulbildung sind ein Kernproblem in Gressier und hemmen die Entwicklung der Gemeinde. Die Alphabetisierung und Weiterbildung der Erwachsenen und die Verbesserung der Schulbildung sind daher wichtige Grundelemente zur Stärkung der Menschen, Familien und der Gesellschaft in Gressier. Stärkung der armen Haushalte in Gressier ACORDEH führt seit 2015 mit großem Erfolg Alphabetisierungskurse für Erwachsene durch. Durch das Projekt werden 380 Frauen und Männer alphabetisiert. Von ihnen nehmen 120 Frauen an Alphabetisierungskursen und Weiterbildungskursen zur urbanen Landwirtschaft teil und können mit den Erträgen aus den Gärten die Ernährung ihrer Familien verbessern. Außerdem werden 4 Frauengruppen gegründet und die Frauen zum Sparen angeregt. Stärkung der Schulen in Gressier Das Projekt setzt es sich zum Ziel, vier ausgewählte Grundschulen so zu stärken, dass 600 SchülerInnen eine qualitativ hochwertige Grundschulausbildung und täglich eine warme Mahlzeit in der Schule erhalten. Außerdem werden Schulgärten angelegt, um die Kantinen mit frischen Nahrungsmitteln zu versorgen. Die Gärten dienen auch dazu, den Schüler*innen Grundbegriffe des Gemüseanbaus beizubringen. Die Eltern erhalten über ihre Mitarbeit in den Gärten außerdem eine Ermäßigung des Schulgeldes ihrer Kinder. Die Qualität des Unterrichts wird durch Fortbildungskurse für ca. 35 Lehrer und Lehrerinnen, die aus den vier Partnerschulen und zwei weiteren Schulen stammen, verbessert. Die Lehrer*innen verpflichten sich das Gelernte in schulinternen Weiterbildungskursen an ihre Kolleg*innen weiterzugeben. Dadurch profitieren auch die anderen Lehrer*innen von den Fortbildungen und das Bildungsniveau an den Schulen wird in allen Klassen erhöht. Durch das Projekt werden auch außerschulische Aktivitäten gefördert, die vor allem die Lesekompetenz der Kinder verbessern sollen. Dazu werden Lesecamps und Leseclubs organisiert und einmal jährlich wird eine Rechtschreibmeisterschaft abgehalten, an der alle Schulen in Gressier teilnehmen können. Ziel der verschiedenen Aktivitäten an den Schulen ist es, den Zusammenhalt zwischen den Schulen, den Lehrer*innen und Eltern zu stärken. Die Schulen sollen sich zu Vorzeigemodellen entwickeln, welche positiv in die Gemeinde Gressier ausstrahlen. Schutz der Umwelt in Gressier In den vier Partnerschulen werden Öko-Clubs gegründet, die den Kindern Aktivitäten zu Recycling und Umweltschutz anbieten. Dort können Schüler*innen ihre Freizeit sinnvoll gestalten und außerdem über konkrete Aktivitäten wie den "Tag der Umwelt", das Umweltbewusstsein in Gressier fördern. Aufgrund der großen Anzahl an Projekten der Caritas Österreich kann auf dieser Website nur eine kleine, beispielhafte Auswahl dargestellt werden. Weitere Informationen zum weltweiten Engagement der Caritas Österreich finden Sie auf deren Homepage unter www.caritas.at. Infos & Kontakt www.caritas-vorarlberg.at/mithelfen/auslandshilfe Robert Moosbrugger Tel.: +43 676-88420 5064 E-Mail: robert.moosbrugger@caritas.at Ziele für nachhaltige Entwicklung