Arbeitsgemeinschaft für Entwicklung und Humanitäre Hilfe
Workshop
16.03.2016 – Mit diesem praxisnahen Workshop soll Grundwissen über Begriffe und Konzepte im Kontext Entwicklungsfinanzierung vermittelt und durch Fallbeispiele näher erläutert werden.
Mittwoch, 16.03.2016, 9:00-13:00 Uhr, C3 – Centrum für Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, 1090 Wien: Sogenannte innovative Finanzinstrumente nehmen einen immer größeren Stellenwert in der Entwicklungspolitik ein. Auch in der aktuellen Debatte zur Reform der ODA wird deutlich, dass es großes Interesse gibt, diese Instrumente auszubauen und vor allem auch als ODA anrechenbar zu machen. Einige Vorschläge reichen sogar so weit, dass sie als „ODA-Generator“ bezeichnet werden – also große Summen als „Entwicklungszusammenarbeit“ berechnet werden, selbst wenn der „Geberstaat“ eigentlich Gewinne macht. Die im Aufbau befindliche Erfassung von Klimafinanzierung wird durch diese Debatten ebenfalls mitbeeinflusst. Außenstehenden fällt es oft schwer diesen komplexen Debatten zu folgen und sich aktiv einzubringen.
Mit dem praxisnahen Workshop soll daher Grundwissen über Begriffe und Konzepte im Kontext Entwicklungsfinanzierung vermittelt werden. Im ersten Teil werden finanztechnische Grundbegriffe erklärt, inbesonders im Zusammenhang mit Krediten, Kapitalbeteiligungen und Haftungsübernahmen. Im zweiten Teil werden diese durch Fallbeispiele illustriert und näher erläutert.
Das Training wir von Hedwig Riegler und Elisabeth Schmid geleitet. Die Fallbeispiele werden von Gerhard Gunz (OeEB – TBC) und Kurt Bayer (ehem. BMF, Weltbank, EBRD – TBC) präsentiert.
Die Vortragenden: Elisabeth Schmid ist Betriebswirtin und begann ihre berufliche Laufbahn im Finanz- und Rechnungswesen. Diese Erfahrungen verbindet sie mit einer langjährigen Tätigkeit in der Entwicklungszusammenarbeit. Derzeit ist sie als Unternehmensberaterin und Trainerin tätig. Sie vermittelt unter anderem Finanz- und Wirtschaftswissen, beschäftigt sich aber auch mit sozialer Gerechtigkeit und Gleichberechtigung
Hedwig Riegler ist akademisch ausgebildete Übersetzerin (Universität Wien) und befasste sich von 1996 bis 2011 hauptberuflich mit der Erstellung der österreichischen EZA-Statistik. Von 2005 bis 2011 leitete sie das Statistikreferat der Austrian Development Agency. Seit 1996 vertrat sie Österreich im Statistikgremium (WP-STAT – Working Party on Development Finance Statistics) des DAC, wo sie sich aktiv für Statistikreformen einsetzte. Sie wurde in das Leitungsgremium der WP-STAT gewählt und war von 2005 bis 2009 Vizevorsitzende und von 2009 bis Ende 2013 Vorsitzende der WP-STAT. Seit 2014 berät sie das BMEIA zu Fragen der ODA-Reform und das BMLFUW zu Fragen der statistischen Erfassung von Klimafinanzierung.
Der Workshop findet im Rahmen des Programms „Stärkung österreichischer entwicklungspolitischer NRO“ statt, das durch die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit gefördert wird.