Arbeitsgemeinschaft für Entwicklung und Humanitäre Hilfe
Bericht
(Bericht – 09.04.2019) Am 04. April 2019 veröffentlichte die UNO den Financing for Sustainable Devlopment Report, in dem sie vor einer unmöglichen Erreichung der Agenda 2030 und ihrer 17 Ziele für Nachhaltige Entwicklung ohne einer fundamentalen Veränderung der nationalen und internationalen Finanzsysteme warnte. Trotz der Erfolge in der Verringerung von Armut, lässt sich eine globale Tendenz zu mehr Handelsrestriktionen verorten sowie andere Umstürze des multilateralen Systems feststellen, z.B. Veränderungen innerhalb der internationalen Kooperationsstrukturen. Die UNO stellt daher fest, dass es wesentliche Veränderungen braucht, um die Agenda 2030 zu finanzieren.
Neben der Forderung nach einer Stärkung der regionalen, nationalen und multilateralen Zusammenarbeit um eine nachhaltige Entwicklung gewehrleisten zu können, sprechen die Autoren des Berichts folgende fünf zentrale Empfehlungen aus:
(1) Die aktuellen Veränderungen im multilateralen System ziehen neue Herausforderungen mit sich, schaffen aber auch die Möglichkeit für Evaluierungen und Veränderungen innerhalb der multilateralen Institutionen und deren Aktivitäten.
(2) Dafür benötigt es eine Neuausgestaltung der globalen Finanzarchitektur, von Staatsverschuldung über internationale Steuernormen bis hin zum Welthandelssystem.
(3) Diese grundsätzliche Veränderung ist nur dann möglich, wenn sich der Finanzsektor von seinen schnellen Entscheidungen entfernt und Nachhaltigkeit DAS zentrale Interesse für Investoren und Firmen wird.
(4) Die Staaten selbst werden aufgefordert die Rahmenbedingungen für ihre nationalen Finanzierungspläne an die Agenda 2030 und die dafür ausgearbeiteten Konzepte des Financing Summits in Addis Abeba anzuwenden.
(5) Allgemein sprechen sich die Autoren für das Potential, das Innovationen und neuen Technologien inne liegt, aus. Fordern aber auch ein klares Regelwerk, welches die Risiken dieser minimiert.
Abschließend fordern die Autoren eine Intensivierung der Partnerschaften über Ländergrenzen hinweg. Denn financing, als globale Herausforderung, braucht multilaterale Kooperationen, die den neuen Rahmenbedingungen entsprechen, sowie Partnerschaften zwischen der UNO und regionalen Institutionen. Nur so kann es möglich sein, die Geldströme zu erfassen und eine breitere Verteilung der Mittel zu verwirklichen. Da zurzeit besonders viel Kapital im privatwirtschaftlichen Sektor gebündelt ist, ist es notwendig die Mittel hin zu sozialen und ökologischen Maßnahmen zu lenken und damit schlussendlich zu nachhaltiger Entwicklung beizutragen.
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