Arbeitsgemeinschaft für Entwicklung und Humanitäre Hilfe
(14.06.2012) Vom 20. bis 23. Juni findet in Rio die UN-Konferenz zu Umwelt- und Entwicklung statt. Die Initiative österreichischer Umwelt- und Entwicklungsorganisationen ‚Rio+20 – Gerechtigkeit in einer endlichen Welt’legt heute einen detailierten Forderungskatalog an die Bundesregierung vor.
„Unsere Regierung ist gefordert, bei den Verhandlungen in Rio eine starke Position im Sinne der Menschenrechte und Armutsbekämpfung einzunehmen. Um die Lebenssituation der betroffenen Menschen zu verbessern, braucht es vor allem kohärente, menschenrechtsbasierte Ansätze, auch in der internationalen Umweltpolitik“, bekräftigt Ruth Picker, Geschäftsführerin der AG Globale Verantwortung.
Von 20.-22. Juni 2012 findet in Rio de Janeiro die UN-Konferenz zu Umwelt und Entwicklung als Folgekonferenz des ersten Earth Summit in Rio im Jahr 1992 statt. Die erste Weltkonferenz in Rio gilt als wichtiger Wegbereiter der internationalen Umweltpolitik, da erstmals wirtschaftliche, ökologische und soziale Grundsätze miteinander verknüpft und eine nachhaltige Entwicklung als Ziel formuliert wurden. Die Konferenz brachte außerdem mehrere bedeutsame globale Abkommen auf den Weg, das Agenda 21- Aktionsprogramm, die Aarhus-Konvention, die Konvention über die biologische Vielfalt und die Klimarahmenkonvention und das daraus hervorgegangene Kyoto-Protokoll.
Die vor 20 Jahren angesprochenen Probleme haben sich in vielen Bereichen (Wirtschafts- und Finanzpolitik, Ressourcenübernutzung, Senkung von sozialen und ökologischen Standards, ..) massiv verschärft. Deshalb nehmen österreichische Umwelt- und Entwicklungsorganisationen und ihre weltweiten Netzwerke RIO+20 zum Anlass, Bilanz zu ziehen und aufzuzeigen, wie viele Hausaufgaben auf nationaler wie auf internationaler Ebene immer noch anstehen. Es werden konkrete Wege in eine ökologische und sozial gerechte Zukunft aufgezeigt, um auf die multiplen Krisen in der Welt zukunftsfähige Antworten zu geben.
Die Initiative RIO+20 Gerechtigkeit in einer endlichen Welt der österreichischen Umwelt- und Entwicklungsorganisationen hat für die zwei Hauptthemen des diesjährigen Weltgipfels – Green Economy und Institutional Framework konkrete Forderungen ausgearbeitet: Es muss in jedem Fall zwischen Green Economy und greening the economy unterschieden werden. Deshalb wird eine klare und ganzheitliche Definition von Green Economy gefordert, die sich auf den gesamten Produktionsprozess eines Green Economy- Unternehmens beziehen und nicht nur auf einzelne Produktionsprozesse oder Produktgruppen.
Link zum ForderungskatalogKurzfassung