Stärkung von Frauen und Kindern, die in ihren Familien geschlechterspezifische Gewalt erfahren haben Amerika, Ecuador, Caritas Österreich Geschlechtergerechtigkeit & Frauen, Gesundheit & Medizin, Integration, soziale Inklusion & Empowerment
Stärkung von Frauen und Kindern, die in ihren Familien geschlechterspezifische Gewalt erfahren haben Ausbau won Ausbildungsbetrieben in sechs Frauenhäusern Gewalt gegen Frauen und Kinder ist laut der UN eine der größten Menschenrechtsverletzungen unserer Zeit. In Ecuador bedeutet dies, dass in einer nationalen Umfrage im Jahre 2016 sechs von zehn Frauen angaben, in ihren Familien Gewalt zu erleben. In Cuenca und der Provinz Azuay steigt diese Zahl sogar auf 70% der Frauen an. Das Frauenhaus Maria Amor in Cuenca, sowie fünf weitere Frauenhäuser in Guayaquil, Lago Agrio und Coca sind die konkreten Anlaufstellen für diese Frauen, wenn die Gewalt untragbar wird und sie um ihr Leben oder das ihrer Kinder fürchten. Die Frauenhäuser werden alle von privaten Frauenbewegungen oder kirchlichen Organisationen betrieben. Die Caritas der Diözese Feldkirch arbeitet seit über zehn Jahren mit dem Frauenhaus Maria Amor zusammen. Durch diese Partnerschaft konnte erreicht werden, dass sich die Stiftung Maria Amor sowohl lokal, national als auch international positionierte und Antworten auf die vielseitigen Herausforderungen in der Betreuung der Frauen und Kinder im ecuadorianischen Kontext entwickelte. Der Höhepunkt dieser Zusammenarbeit war die Finanzierung des Neubaus des Frauenhauses am Stadtrand von Cuenca, um mehr Platz und bessere Bedingungen für die Arbeit mit den Frauen und Kindern zu schaffen. Es wurde ein Zentrum für bis zu 20 Familien und ein großes Kinderzentrum mit Spielplatz gebaut. umgebaut. Dort wurden das Nottelefon mit einer externen Beratungsstelle, drei Kleinbetriebe und 5 Übergangswohnungen für Familien geschaffen, die das Serviceangebot der Stiftung Maria Amor komplettieren. Damit ist das Frauenhaus Maria Amor das bestausgestattete Frauenhaus in Ecuador. Eine der Maßnahme, die die Arbeit gegen Gewalt auf nationaler Ebene stärkt, ist die Gründung des Netzwerks der Ecuadorianischen Frauenhäuser im Jahr 2008. Maria Amor war im methodologischen Prozess und in den finanziellen Verhandlungen mit den öffentlichen Stellen ein treibender Faktor und ist von den öffentlichen Stellen anerkannt. Das Netzwerk hat u.a. das Ziel eine zeitgemäße Ausbildung und Spezialisierung der Mitarbeiter*innen der Häuser zu fördern und Einfluss auf die soziale und politische Meinungsfindung im Thema Gewalt gegen Frauen und Kinder zu nehmen. Derzeit stärkt die Caritas die Arbeit des Netzwerkes, indem sich die sechs in Ecuador bestehenden Frauenhäuser zusammengeschlossen haben. Ziel ist es, dass jedes Frauenhaus einen kleinen Ausbildungsbetrieb aufbauen kann, in denen die Frauen neben einer kurzen beruflichen Ausbildung auch ein erstes kleines Einkommen erwirtschaften können. Arbeit und Einkommen sind Grundvoraussetzung, damit die Frauen und ihre Kinder den Schritt in ein gewaltfreies und selbstbestimmtes Leben tun können. Außerdem werden die Mitarbeiterinnen der Frauenhäuser ausgebildet und Sensibilisierungsmaßnahmen gegen Gewalt an Frauen und Kindern gesetzt. Aufgrund der großen Anzahl an Projekten der Caritas Österreich kann auf dieser Website nur eine kleine, beispielhafte Auswahl dargestellt werden. Weitere Informationen zum weltweiten Engagement der Caritas Österreich finden Sie auf deren Homepage unter www.caritas.at. Infos & Kontakt www.caritas-vorarlberg.at/mithelfen/auslandshilfe Marion Burger E-Mail: marion.burger@caritas.at Tel.: 0664 323 43 86 Ziele für nachhaltige Entwicklung