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Frauenförderung in Meki

Caritas&Du

Frauenförderung durch Spargruppen und Schaffen von eigenem Einkommen

Die Armut stellt für Menschen in den ländlichen Gemeinden von Dugda eine große Herausforderung dar. Die Mehrheit der Frauen, besonders in den ländlichen Gebieten der Oromia Region, mühen sich ab, ihre wirtschaftliche und soziale Abhängigkeit von Männern, ihren Mangel an formeller und informeller Bildung (Geschäftskompetenzen, technische oder akademische Kompetenzen) zu überwinden. Auch die hohe Arbeitsbelastung erschwert den Frauen generell ihren Alltag: Sie holen Wasser, sammeln Brennholz, bringen Getreide zur Mühle und verrichten die Hausarbeiten. Im Allgemeinen haben äthiopische Mädchen in den meisten Familien einen niedrigeren Status als ihre Brüder und männlichen Verwandten. Sobald wie möglich beginnen Mädchen, sich um ihre jüngeren Geschwister zu kümmern, helfen bei der Zubereitung des Essens und verbringen lange Stunden beim Wasserholen und Sammeln vom Brennholz. Ein Mädchen wird dazu erzogen, gefügig zu sein, da eine unfolgsame Tochter eine Schande für ihre Familie ist. Wenn man die schwere Arbeitslast betrachtet, welche Mädchen schon in frühen Jahren tragen, oder die frühen Eheschließungen, die untergeordnete Rolle, die ein Mädchen bezüglich Ehemann und Schwiegermutter einnimmt, dann ist es klar, dass es nur geringe Möglichkeiten für Frauen und Mädchen gibt, selbstständig zu agieren oder selbst Entscheidungen zu treffen.

Um Nahrungsmittelsicherheit in dem Gebiet von Dugda zu erreichen, darf man aber die Frauen nicht ignorieren. Sie müssen befähigt werden, ihren Lebensunterhalt zu verdienen und die eigenen Ressourcen selbst zu verwalten. Die bisherigen Erfahrungen haben gezeigt, dass dort wo Frauen einen verbesserten Zugang zu Finanzressourcen und Weiterbildung erhalten haben, sie ihre Kompetenzen bei der Verwaltung des eigenen Geschäfts klar bewiesen haben: Ihr Einkommen hat sich verbessert und sie haben ihre Darlehen rechtzeitig zurückbezahlt. Es ist also nötig, die Arbeitslast von Frauen zu reduzieren, damit sie mehr Zeit für weitere Einkommen schaffende Tätigkeiten haben. Sie müssen Zugang zu Kleinkrediten und zu praktikablen landwirtschaftlichen Techniken haben und Schulungen erhalten, um so ihre Einkommenschancen zu verbessern.

Das vorliegende Projekt nimmt sich vor, die finanzielle Situation von 700 Frauen zu verbessern und ihre Position in der Familie und Gemeinschaft zu stärken. Das Projekt baut als dritte Phase auf die vorherigen Projekte "Eselprojekt" und "Stärkung von Mädchen und Frauen" in Meki auf. Durch Vergabe von Eseln und Karren wird die Arbeitsbelastung von 440 Frauen in den 4 ländlichen Gemeinden vermindert. Weitere 260 Frauen erhalten Ziegen oder Schafe und Obstbäume. Außerdem werden die Frauen in 28 SILCs (Savings and Internal Lending Communities) organisiert und zum Sparen angeregt. In diesen Gruppen erhalten sie dann auch Mikro-Kredite, welche die Frauen meist in Schulmaterialien für die Kinder, weitere Tiere oder Pflanzen für ihren Hof oder Lebensmittel investieren. In diesen Spargruppen wird auch die Weitergabe des Nachwuchses der Tiere an weitere Frauen im zweiten Jahr organisiert. Außerdem werden die Mitglieder der Spargruppen alphabetisiert, da die Mehrheit der Frauen nicht lesen oder schreiben kann.

Ein weiterer neuer Aspekt dieses Projekts sind Schulungen der Frauen im Schutz und Wiederaufbau der teilweise stark erodierten Böden. Ein Schulungszentrum wird aufgerüstet und bietet den Frauen Kurse in Kompostierung, Pflanzungstechniken, Wasserspar-Maßnahmen, Permakultur und Schädlingsbekämpfung an. Ziel des Projekts ist es, dass mindestens 700 Haushalte ihr Einkommen und Lebensgrundlage verbessert haben.

Aufgrund der großen Anzahl an Projekten der Caritas Österreich kann auf dieser Website nur eine kleine, beispielhafte Auswahl dargestellt werden. Weitere Informationen zum weltweiten Engagement der Caritas Österreich finden Sie auf deren Homepage unter www.caritas.at.


Infos & Kontakt

www.caritas-vorarlberg.at/mithelfen/auslandshilfe

Marion Burger
E-Mail: marion.burger@caritas.at
Tel.: 0664 323 43 86

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