Arbeitsgemeinschaft für Entwicklung und Humanitäre Hilfe
Presseaussendung
AG Globale Verantwortung empfiehlt der Regierung, als nächsten Schritt die ausstehende Strategie der Humanitären Hilfe zu beschließen
„Um der Wucht, mit der sich die weltweite Krisenspirale unaufhörlich weiterdreht, etwas entgegensetzen zu können, ist die österreichische Bundesregierung dringend gefragt, die Treffsicherheit und Wirksamkeit ihres internationalen Engagements auszubauen. Mit der seit Ende 2021 fertigen, aber noch nicht beschlossenen Strategie der Humanitären Hilfe der Republik Österreich gibt es bereits ein adäquates Instrument. Wir appellieren an die Regierung, die Strategie jetzt aus der Schublade zu holen.“ Lukas Wank, Geschäftsführer der AG Globale Verantwortung
„Um der Wucht, mit der sich die weltweite Krisenspirale unaufhörlich weiterdreht, etwas entgegensetzen zu können, ist die österreichische Bundesregierung dringend gefragt, die Treffsicherheit und Wirksamkeit ihres internationalen Engagements auszubauen. Mit der seit Ende 2021 fertigen, aber noch nicht beschlossenen Strategie der Humanitären Hilfe der Republik Österreich gibt es bereits ein adäquates Instrument. Wir appellieren an die Regierung, die Strategie jetzt aus der Schublade zu holen.“
„Wir begrüßen den heutigen Beschluss des Ministerrats, 21,5 Mio. Euro für Humanitäre Hilfe in Afghanistan, Äthiopien, Burkina Faso, Jordanien, Libanon, Mosambik, Südsudan und Uganda aus dem Auslandskatastrophenfonds bereitzustellen. Damit ermöglicht es die Bundesregierung österreichischen Hilfsorganisationen, ihre Unterstützung für notleidende Menschen in den Krisengebieten der Welt aufrechtzuerhalten und auszubauen“, zeigt sich Lukas Wank, Geschäftsführer der AG Globale Verantwortung, erfreut.
Die Zahl der Menschen, die auf internationale Hilfe angewiesen sind, vervielfache sich derzeit aufgrund von Konflikten und Kriegen, der Klimakrise, Gesundheitskrisen, zunehmendem Hunger sowie steigender Armut rasant, berichtet Wank. „Laut Vereinten Nationen hat sich ihre Zahl in den zwei Vorjahren von 168 auf 339 Millionen Menschen verdoppelt. Und sie steigt unaufhörlich weiter: Jüngstes Beispiel eines Staates, der von multiplen Krisen überrollt wird, ist der von Hunger und Überschwemmungen gezeichnete Sudan, den seit Mitte April ein blutiger Machtkampf zusätzlich im Griff hält. In den letzten zwei Wochen sind allein über 20.000 Menschen in den Südsudan geflohen, nach Angaben von UNHCR könnten in der Region bald 800.000 Menschen auf Unterstützung angewiesen sein“, führt Wank aus.
„Um der Wucht, mit der sich die weltweite Krisenspirale unaufhörlich weiterdreht, etwas entgegensetzen zu können, ist die österreichische Bundesregierung dringend gefragt, die Treffsicherheit und Wirksamkeit ihres internationalen Engagements auszubauen. Mit der seit Ende 2021 fertigen, aber noch nicht beschlossenen Strategie der Humanitären Hilfe der Republik Österreich gibt es bereits ein adäquates Instrument. Wir appellieren an die Regierung, die Strategie jetzt aus der Schublade zu holen“, richtet sich Wank an die Regierungsparteien.
Für mehr Treffsicherheit und Wirksamkeit würde zudem eine vorausschauende Planung der Mittel aus dem Auslandskatastrophenfonds (AKF) sorgen, ergänzt der Geschäftsführer der AG Globale Verantwortung. Schließlich habe der Fonds neben der Funktion, rasch humanitäre Hilfsmaßnahmen in akuten Notsituationen zu ermöglichen, noch eine weitere: „Der AKF, der 2023 immerhin mit 77,5 Mio. Euro dotiert ist, soll Hilfsorganisationen auch dabei unterstützen, das Überleben von Menschen in anhaltenden Krisen, von denen wir nicht täglich hören, zu sichern. Wir erachten es daher als sinnvoll, in Zukunft einen Teil der Mittel schon immer zu Beginn des Jahres zu beschließen. Denn nur wenn notleidende Menschen eine Aussicht auf Stabilität und Lebensperspektiven haben, kann es letztlich gelingen, die weltweite Krisenspirale zu bremsen“, schließt Wank.
(hh)