Arbeitsgemeinschaft für Entwicklung und Humanitäre Hilfe
Presseaussendung
„Die vergangenen Wochen haben gezeigt, dass die österreichische Regierung in weiten Teilen gut auf die COVID-19 Krise reagiert hat. Die beschlossenen Unterstützungsmaßnahmen sind wichtig. Doch es darf niemand zurückgelassen werden. Für gemeinnützige, zivilgesellschaftliche Organisationen beispielsweise aus dem Sozial-, Umwelt-, entwicklungspolitischen und humanitären Bereich gibt es noch keine Unterstützungsmaßnahmen. Die 125.000 Organisationen bieten österreichweit 250.000 Menschen Arbeit. Sie leisten nicht nur jetzt in der COVID-19 Pandemie außergewöhnliches – in der Pflege, im Rettungswesen, für Menschen mit Behinderungen, im Gesundheitsbereich, in der Entwicklungszusammenarbeit und Humanitären Hilfe oder auch bei der Unterstützung von Familien und Jugendlichen. Sie übernehmen somit wichtige Dienstleistungen für den Staat und sorgen für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft“ betont Annelies Vilim, Geschäftsführerin des Dachverbandes Globale Verantwortung mit 35 Mitgliedsorganisationen aus den Bereichen Entwicklungszusammenarbeit und Humanitäre Hilfe.
„Umstrukturierungen, Spendeneinbrüche, Ausfall von Förderungen, Ankauf von Schutzausrüstungen speziell für den Rettungsdienst, Kosten durch notwendige Rückholung von Personal aus Entwicklungsländern, Ausfall von Veranstaltungen und vieles mehr werden laut Berechnungen der Wirtschaftsuniversität gemeinnützigen Organisationen mehrere hundert Millionen kosten. Für viele Organisationen ist das existenzbedrohend. Sie stehen vor dem Aus. Schon in der Krise sehen wir aber, wie wichtig die Arbeit der Organisationen ist und nach der Krise werden wir sie umso mehr brauchen“, erläutert Vilim die Dringlichkeit zu handeln.
„Ebenso wie für Unternehmen braucht es daher Unterstützungsmaßnahmen für gemeinnützige Organisationen. Zudem braucht es eine Garantie, dass Fördervereinbarungen zu 100 % erfüllt werden – auch wenn wegen der notwendigen Beschränkungen durch COVID-19 manche Leistungen nicht erbracht werden können“, schließt Vilim.