Arbeitsgemeinschaft für Entwicklung und Humanitäre Hilfe
Nachlese
VetreterInnen aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Zivilgesellschaft haben sich am 28.09.2021 zum ersten SDG Dialogforum getroffen. Sie alle betonten, wie wichtig eine enge Zusammenarbeit sei, um die Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen gemeinsam zu erreichen
Unter dem Motto „Building forward better mit der Agenda 2030“ ist gestern (28.09.2021) das erste SDG Dialogforum im Naturhistorischen Museum Wien erfolgreich über die Bühne gegangen. Annelies Vilim, Geschäftsführerin der AG Globale Verantwortung, hielt als Steuerungsgruppenmitglied von SDG Watch Austria eine Begrüßungsansprache aus zivilgesellschaftlicher Perspektive.
Darin betonte sie, dass COVID-19 das Erreichen der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) stark beeinträchtige und viele Errungenschaften der Entwicklungszusammenarbeit aus den letzten Jahrzehnten zunichte gemacht hätte. Die Anzahl jener, die als extrem arm gelten, also von weniger als 1,60 Euro pro Tag leben müssen, könnte aufgrund der Pandemie auf über eine Milliarde Menschen steigen. „Es braucht einen ‚Turbo‘, den wir heute in den Innovationspools einschalten wollen“, sagte Vilim zur Notwendigkeit, nun rasch interdisziplinäre Lösungen für nachhaltige Entwicklung und Wirtschaft zu erarbeiten.
ExpertInnen aus Verwaltung, Wissenschaft und Zivilgesellschaft diskutierten in vier Innovationspools zu Digitalisierung, Klimaschutz, Österreich im globalen Kontext sowie Frauen, Jugend und „Leaving no one behind“, welche neuen Herangehensweisen es brauche, um die SDGs rechtzeitig umzusetzen. Sie formulierten Fragen, wie Österreich zum Erreichen der Ziele beitragen könnte. Diese Fragen richtete Moderatorin Corinna Milborn daraufhin in einer öffentlichen Diskussionsrunde im „Club-2-Format“ an Nicola Brandt, Leiterin des OECD Berlin Centres, und heimische SpitzenpolitikerInnen: an die BundesministerInnen Karoline Edtstadler, Leonore Gewessler, Wolfgang Mückstein sowie Antonella Mei-Pochtler, Sonderbeauftragte des österreichischen Bundeskanzlers. 540 Personen verfolgten die Runde via Livestream.
Die TeilnehmerInnen der Innovationspools und Diskussionsrunde waren sich einig: Das SDG Dialogforum sollte der Auftakt für eine enge Zusammenarbeit zwischen Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Zivilgesellschaft sein. Denn eine starke Partnerschaft aller StakeholderInnen sei dringend notwendig, um die SDGs gemeinsam erreichen zu können. Die Bereitschaft war groß, dem ersten Forum weitere Veranstaltungen dieser Art folgen zu lassen.
Die Interministerielle Arbeitsgruppe zur Agenda 2030, SDG Watch Austria und das Ban Ki-moon Centre for Global Citizens luden gemeinsam zum ersten SDG Dialogforum am 28.09.2021, bei dem auch VertreterInnen der Wissenschaft mitwirkten. Als Steuerungsgruppenmitglied von SDG Watch Austria organisierte die AG Globale Verantwortung gemeinsam mit KOO und BMEIA den Innovationspool 4, Österreich im globalen Kontext.
(hh)