Ernährungssicherung, Gesundheitsversorgung, Klimagerechtigkeit, Menschenrechte, Bildung und innovative Ausbildungsmöglichkeiten, Jugendförderung, Kinderrechte, Gleichberechtigung, Humanitäre Hilfe in akuten Notsituationen und Globales Lernen in Österreich sind nur einige der Schwerpunkte, zu denen unsere 36 Anpackerinnen und ihre lokalen Partner*innen in über 120 Ländern innovative Projekte umsetzen.

Unter der Losung Wir alle haben die globalen Krisen satt. Wir wollen in einer sicheren Welt leben. #Österreichpacktan: Globale Krisen. Weltweite Armut und Hunger. Hitze. präsentieren wir auf Social-Media eine Auswahl: Krisenfitte und zukunftstaugliche Best-Practice-Beispiele, die zeigen, wie ein menschenwürdiges Leben für alle auf einem gesunden Planeten gelingen kann.

Dabei darf ein Wahlaufruf nicht fehlen: Jede Wähler*innenstimme kann am 29. September 2024 entscheidend dafür sein, ob die künftige Regierung Österreichs globaler Verantwortung in einer vernetzten Welt gerecht wird und dazu beiträgt, dass wir alle in Sicherheit leben können.

Klimagerechtigkeit & Ernährungssicherung

Gemeinsam Hunger stoppen

© Elisabeth Sellmeier

Martha weiß heute, wie sie trotz der Klimakrise erfolgreich Gemüse anbauen kann. In Schulungen für Kleinbäuerinnen hat sie gelernt, die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und Pflanzen biologisch zu düngen. Martha ernährt ihre Familie, verkauft Ernte-Überschüsse und sichert dabei ihre Zukunft. So hilft die Caritas Österreich im Südsudan.

Wirkung
  • Die Caritas Österreich unterstützt Bäuerinnen im Südsudan, die hochwertige Lebensmittel und Saatgut produzieren und dadurch zur Lebensmittel- und Ernährungssicherheit in der Region beitragen.
  • Energiesparöfen in Eigenproduktion reduzieren Emissionen.
  • Nachhaltiger Acker- und Gartenbau sowie nachhaltige Tierhaltung und Bienenzucht schonen Umwelt und Klima.

Frauen stärken – Ernährung sichern

© Sitota Bekelcha Roba / Swiss Church Aid

Die seit drei Jahren andauernde Dürre hat in Südäthiopien die Lebensgrundlagen vieler kleinbäuerlicher Familien vernichtet. Die Diakonie Katastrophenhilfe verteilt dürreresistentes Saatgut sowie Ziegen und ermöglicht eine tiermedizinische Versorgung. Frauen erschließen sich in Spargruppen neue Einkommensquellen. Von Gewalt betroffene Frauen werden unterstützt.

Wirkung
  • 5.500 kleinbäuerliche Familien können wieder für ihren Lebensunterhalt sorgen.
  • 750 Frauen erhalten Beratung, Trainings und Bargeldhilfen, um alternative Einkommensmöglichkeiten zu schaffen.
  • 850 binnenvertriebene, von Gewalt betroffene Frauen werden beraten, mit medizinischen und rechtlichen Anlaufstellen vernetzt und durch Hygieneartikel und Bargeldhilfen unterstützt.

Dürre bewältigen

© Nick Ralph

Das Programm Farmer Managed Natural Regeneration unterstützt Kleinbäuer*innen dabei, vorhandene Wurzelsysteme oder Baumstümpfe in der Erde zu “reaktivieren”. Unter den Büschen und Bäumen bauen sie daraufhin Getreide und Gemüse an. Diese effektive Wiederaufforstungsmethode von Agrarwissenschaftler Tony Rinaudo setzt World Vision Österreich erfolgreich in 27 Ländern um, etwa in Somalia, Mali und Indien.

Wirkung
  • Farmer Managed Natural Regeneration (FMNR) ist 36-mal günstiger als herkömmliche Wiederaufforstung.
  • FMNR verdoppelt die Ernteerträge, erhöht Einkommen und verbessert den Lebensstandard von Bauernfamilien und ihren Gemeinden.
  • In Niger wurden bereits 6 Mio. Hektar mit mehr als 200 Mio. Bäumen begrünt.
  • In Äthiopien wurden über 1,2 Mio. Bäume “wiederbelebt”, die etwa 190.000 Tonnen CO2 speichern.
FMNR wirkt. Zum Beispiel im Talensi District, Ghana. Vergleich der Jahre 2010, 2012 and 2016. © External Partners / World Vision

Gleichberechtigung

Geschlechtergerechtigkeit fördern

© The Rain Workers

In acht Ländern Süd- und Ostafrikas bildet THE RAIN WORKERS engagierte Frauen und Männer zu Expert*innen aus, die sensibel und leicht verständlich Faktenwissen über die persönlichsten Lebensbereiche von Menschen vermitteln: über sexuelle Gesundheit, Intimität, Lebensplanung und Beziehungen.

Wirkung
  • 85% der erreichten Männer und 89% der Frauen sehen in Familienplanung einen direkten Nutzen.
  • 80% der Frauen in Partnerschaft berichten von einer Verbesserung des Lebens für die gesamte Familie.
  • Das Verständnis von Kinderrechten und -bedürfnissen steigt bei Eltern auf 93%, die infolge zum Beispiel Kinderheirat und Genitalverstümmelung ablehnen.

Mädchen durch Wissen ermächtigen

95% der Mädchen im ländlichen Nordghana gehen nicht zur Schule, wenn sie ihre Periode haben. Das Projekt Girls have Rights von BRAVEAURORA fördert (sexuelle) Aufklärung. Mentorinnen vermitteln unter anderem Wissen über Menstruationshygiene und schulen Mädchen darin, wiederverwendbare Binden herzustellen.

Wirkung
  • Die Fehlzeiten von Mädchen in der Schule sinken von 44% auf 17,5%.
  • Gesellschaftliche Tabus und Stigmatisierungen rund um Menstruation werden abgebaut.
  • Verbesserung der Bildungschancen und Zukunftsperspektiven der Mädchen.
  • Die Geschlechtergleichstellung wird in den Gemeinden signifikant gesteigert.
© BRAVEAURORA

Gesundheitsversorgung

Augengesundheit verbessern

© Light for the World

LICHT FÜR DIE WELT verbessert langfristig die augenmedizinische Versorgung in Äthiopien, Burkina Faso, Mosambik und Uganda. Die Organisation baut gut ausgestattete Spitäler auf und bildet Ärzt*innen und Fachpersonal, wie Pflegekräften und Optiker*innen, aus.

Wirkung
  • 493.861 Augenuntersuchungen und 29.728 Augenoperationen hat LICHT FÜR DIE WELT in Äthiopien, Burkina Faso, Mosambik und Uganda bereits durchgeführt.
  • 4.586 Brillen wurden für Schulkinder angepasst, da eine Brille oftmals den Schulabbruch von Kindern mit Sehschwäche verhindern kann.

Gesundheitsversorgung am Land sichern

Die Caritas Österreich unterstützt das Schulzentrum der St. Vinzenzgemeinschaft in Juba, Südsudan. Dort lernen junge Frauen und Männer Erste Hilfe, Krankenversorgung und wie sie Labortests für Malaria oder HIV durchführen. Nach einem Krankenhauspraktikum arbeiten die Absolvent*innen landesweit in niederschwelligen Community Health Centres und sichern die ländliche Gesundheitsversorgung.

Wirkung
  • Jährlich beenden 80 junge Erwachsene die umfassende Ausbildung und beginnen ihre Arbeit in Krankenhäusern, Community Health Centres oder klinischen Labors.
  • Vor allem Frauen absolvieren die Ausbildung und können sich dadurch ein Einkommen sichern.
  • Sie können nun bei medizinischen Notfällen helfen, Vorsorgeuntersuchungen und Labortests durchführen.
© Elisabeth Sellmeier

Jugendförderung

Chancengerechtigkeit ist Armutsbekämpfung

© CONCORDIA Sozialprojekte

Ein Schwerpunkt von Wings4Youth – ein Projekt, das CONCORDIA Sozialprojekte in 60 Gemeinden in der Republik Moldau umsetzt – ist die Unterstützung junger Menschen auf dem Weg in ein selbstbestimmtes Leben. Gemeinsame Sommercamps mit der Caritas Wien, an denen auch junge Menschen aus der Region Transnistrien teilnehmen, fördern gegenseitiges Verständnis und Toleranz.

Wirkung
  • 300 junge Menschen profitierten von Workshops zu Lebenskompetenzen und Beruf und vorübergehend von materieller und psychologischer Unterstützung.
  • 40 junge Menschen erhielten unternehmerische Schulungen, für fünf Geschäftsideen gab es einen Zuschuss von jeweils 2.000 Euro.
  • Im Zuge eines Mentoringprogramms erhielten 48 junge Menschen eine Beschäftigungs- oder Praktikumsmöglichkeiten bei lokalen Partnerunternehmen.
  • 40 junge Menschen aus Moldau und Transnistrien entwickelten eine friedliche Einstellung zueinander.

Beteiligung von Jugendlichen stärken

CARE Österreich unterstützt Jugendliche in Georgien dabei, sich in lokale Entscheidungsprozesse einzubringen und ihre Zukunft aktiv mitzugestalten. Dialoge mit der Kommunalverwaltung fördern das Verständnis der Politiker*innen für die Anliegen der Jugendlichen. So tragen CARE und die Jugendlichen zu einer friedlichen und integrativen Gesellschaft bei.

Wirkung
  • Ca. 700 Jugendliche nehmen an den Aktivitäten des Projekts, das von der Austrian Development Agency kofinanziert wird, teil. 60% sind junge Frauen und Mädchen, bis zu 5% Jugendliche mit Behinderungen.
  • Ca. 120 Gemeindemitglieder engagieren sich mit den Jugendlichen, ihre Wünsche und Bedürfnisse zu identifizieren und an deren Umsetzung zu arbeiten.
© CARE Österreich

Bessere und innovative Jobchancen

Techniker*innen ausbilden – Klima schützen

© Jugend Eine Welt

Jugend Eine Welt und die Don Bosco Berufsbildungszentren in Uganda und Äthiopien bilden Solartechniker*innen aus. Damit verbessern sie nicht nur die Jobchancen der Auszubildenden, sondern auch die Versorgung mit erneuerbarer Energie in ländlichen Regionen und leisten einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz.

Wirkung
  • Lehrende an sechs Bildungszentren der Salesianer Don Boscos in Uganda und Äthiopien erhielten Schulungen im Solartechnikbereich.
  • 156 Schüler*innen schlossen bereits ihre Ausbildung zu Solartechniker*innen ab.
  • 296 Schüler*innen absolvierten erfolgreich Solarkurzkurse.
  • Das Programm sensibilisierte schon tausende Menschen in den Gemeinden für erneuerbare Energien und Klima- und Umweltschutz.

Ausbildung und Einkommen trotz Pandemie

© HOPE’87

Um die sozioökonomischen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie in Pakistan, Burkina Faso und in der Republik Moldau zu bekämpfen, schuf HOPE’87 mit Finanzierung des BMSGPK verbesserte Ausbildungs- und Einkommensmöglichkeiten. Die Organisation trug dazu bei, Armut, Arbeitslosigkeit, aber auch häusliche Gewalt zu verringern, die während der Pandemie stark zugenommen hatten.

Wirkung
  • In der Republik Moldau wurden sozial benachteiligte Landwirt*innen durch Schulungen in Buchhaltung und ökologischem Landbau unterstützt.
  • In Burkina Faso nahmen 100 kleine und mittlere Unternehmen an Schulungen in Unternehmensführung teil.
  • In Pakistan erhielten über 3.000 Jugendliche eine Fachausbildung und konnten ihr Einkommen steigern.

Gleichberechtigung am Land fördern

CARE Österreich unterstützt im Kosovo Unternehmerinnen im ländlichen Raum. Das Angebot umfasst Trainings, etwa in den Bereichen Marketing oder Umweltschutz, sowie eine finanzielle und technische Unterstützung. Workshops, Dialoge mit der Zivilgesellschaft und eine Medienkampagne schaffen Aufmerksamkeit für Gleichberechtigung sowie für Einkommensmöglichkeiten von Frauen.

Wirkung
  • Das Projekt, das von der Austrian Development Agency kofinanziert wird, macht mehr als 95.000 Menschen auf das Thema Gleichberechtigung von Frauen im ländlichen Raum aufmerksam.
  • 40 Unternehmerinnen erhalten durch Trainings neue Fähigkeiten, unter anderem im Bereich Finanzen, ökologische Produktion und wirtschaftliche Planung.
© CARE Österreich

Familienförderung und Kinderrechte

Familien finden aus Notsituationen heraus

Frau mit Energiesparofen. © SOS-Kinderdorf

Die Familienstärkungsprogramme von SOS-Kinderdorf in Äthiopien und Uganda unterstützen langfristig: So können Erziehungsberechtigte durch Spar- und Kreditgruppen ihre Unternehmen ausbauen und werden in umweltfreundlichen Berufen geschult. Jugendliche erhalten eine Berufsausbildung. Ziel ist es, dass Familien ihre Existenz sichern und selbstständig für ihre Kinder sorgen können.

Wirkung
  • Mit Finanzierung der Austrian Development Agency sowie Spendengeldern können Familien so gestärkt werden, dass sie selbst auf nachhaltige Weise ihr Geld verdienen können.
  • In den letzten fünf Jahren wurden mit dem Projekt GREEN+ die Lebensbedingungen von 1.500 Familien, darunter 5.700 Kinder und Jugendliche, verbessert.
  • Durch die Familienstärkungsprogramme haben die Erziehungsberechtigten ein besseres und stabileres Einkommen und können für ihre Kinder sorgen.

Kinder wieder in ihre Familien integrieren

In Ghana leben tausende Kinder in Waisenhäusern, obwohl zwei Drittel keine Waisen sind. Armut, Diskriminierung, aber auch der Sozialtourismus junger Europäer*innen erhöhen die Nachfrage nach solchen Einrichtungen. BRAVEAURORA zielt darauf ab, diese Kinder wieder in ihre Familien zu integrieren und gegen illegale Waisenhäuser vorzugehen.

Wirkung
  • 770 Kinder wurden wieder erfolgreich in ihre Familien integriert.
  • Ehemalige Waisenkinder informieren als Botschafter*innen über die Vorteile des Aufwachsens in Familien.
  • Zehntausende Menschen in Nordghana wurden in Workshops und über Radiosendungen aufgeklärt.
  • Eine sichere Umgebung für Kinder wird gefördert.
© BRAVEAURORA

Menschenrechte

Land und Rechte verteidigen

Das Welthaus Graz und seine Partnerorganisation CPT unterstützen Kleinbauernfamilien in Brasilien dabei, ihr Land vor dem Zugriff von Großgrundbesitzern und Konzernen zu verteidigen und ihre Rechte einzufordern. Viele traditionelle Gemeinschaften leiden unter Ausgrenzung, unter der mangelnden Bildung und Infrastruktur sowie unter den zunehmenden Konflikten in Brasilien.

Wirkung
  • Bisher wurden 5.055 Kleinbauernfamilien in 75 Dörfern beim Kampf um ihr Land unterstützt.
  • Mit Unterstützung des Welthauses, der Dreikönigsaktion und der CPT führten sie 70 Gerichtsverfahren zur Verteidigung von Land.
  • Keine einzige Gemeinde, die Teil des Projekts war, wurde aus ihrem Gebiet vertrieben.
© CPT

Humanitäre Hilfe

Hilfe und Schutz für Ukrainer*innen

© HOPE’87

In der Republik Moldau unterstützte HOPE’87 ukrainische Geflüchtete, vor allem Frauen und Kinder, mit Grundnahrungsmitteln und anderen Hilfsgütern wie Hygieneartikel, Medikamente und Schulmaterialien. Außerdem bot die Organisation psychologische Hilfe an und informierte Geflüchtete darüber, wie sie sich vor sexueller Ausbeutung und Missbrauch schützen können.

Wirkung
  • Mithilfe der lokalen Partnerorganisation Speranta’87 und kofinanziert von der Austrian Development Agency unterstützte HOPE’87 über ein Jahr hinweg mehr als 8.000 Personen, wovon 59% Frauen, 24% Kinder und Jugendliche sowie 17% Männer waren.
  • Speranta’87 regelte die Zubereitung und Verteilung von mehr als 60.000 Portionen Fertiggerichten sowie von Obst, Milch und Fruchtsäften.

Menschen schützen, die vor Erdbeben geflüchtet sind

© Volkshilfe

Viele der Menschen, die seit den Erdbeben im syrisch-türkischen Grenzgebiet im Februar 2023 in einem der informellen Camps in und um Idlib leben, erreicht kaum Humanitäre Hilfe. In 40 Camps leisten die Volkshilfe und ihre lokalen Partner*innen psychosoziale Unterstützung für traumatisierte Frauen und Kinder, verteilen Hygienepakete und informieren, wie man Krankheiten vorbeugen kann.

Wirkung
  • Das von Nachbar in Not unterstützte Projekt ermöglicht 40.000 Personen in den Camps einen besseren Zugang zu Hygiene- und Gesundheitsprodukten.
  • 1.600 vom Erdbeben betroffene geflüchtete Menschen haben ihr Wissen darüber verbessert, wie sie Cholera und anderen Krankheiten vorbeugen können, und agieren als Multiplikator*innen.
  • 1.200 Frauen und Kinder erlernen Strategien, um mit den psychischen Folgen des Erdbebens umzugehen.

Nothilfe im krisengebeutelten Äthiopien

© Österreichisches Rotes Kreuz / Georg Wallner

Das Österreichische Rote Kreuz leistet seit mehr als 15 Jahren Nothilfe und Aufbauarbeit in Ostafrika. In Äthiopien sind 20 Mio. Menschen aufgrund vieler Krisen auf Humanitäre Hilfe angewiesen. Das Rote Kreuz unterstützt sie mit Bargeld, damit sie das Nötigste kaufen können, und verbessert den Zugang zu Wasser und Gesundheitsversorgung.

Wirkung
  • Im Rahmen eines von vielen Projekten, das von der Austrian Development Agency kofinanziert wird, erhielten 23.000 Menschen innerhalb von drei Jahren 650.000 Euro Bargeldhilfe für Lebensmittel, Medikamente oder Hausreparaturen.
  • 37.000 Menschen haben nun Zugang zu sauberem Wasser.
  • Dank neuer Rettungsautos und der Ausbildung von Sanitäter*innen konnten tausende Menschenleben gerettet werden.

Für Ernährung und Gesundheit sorgen

© World Vision

World Vision Österreich baute in Afghanistan drei mobile Gesundheits- und Ernährungsteams auf und richtete sechs Zentren für Säuglings- und Kleinkindernährung ein. Vom Angebot profitieren die am stärksten gefährdeten Bewohner*innen aus 20 Dörfern im Bezirk Qaisar in der Provinz Faryab, insbesondere schwangere und stillende Frauen, Menschen mit Behinderungen und Menschen mit psychischen Gesundheitsproblemen.

Wirkung
  • Das von der Austrian Development Agency finanzierte Projekt schulte 80 Community Health Workers, die daraufhin Dienste im Bereich Ernährung und psychische Gesundheit in ihren Gemeinden anboten.
  • Bäuer*innen aus den 20 Gemeinden nahmen an landwirtschaftlichen Schulungen teil und erhielten dürreresistente Samen.
  • Sechs Nurturing Care Groups boten grundlegende Gesundheits- und Hygieneschulungen für 500 Kinder.
  • In den Jahren 2022 und 2023 gab es 52.540 direkte Begünstigte, davon 17.335 Frauen und 26.051 Kinder.

Nothilfe und psychosoziale Betreuung

© CONCORDIA Sozialprojekte

CONCORDIA Sozialprojekte ist in den Nachbarländern der Ukraine tätig und war seit Beginn des Kriegs in der Aufnahme und Unterstützung von Geflüchteten aktiv. Als größte Hilfsorganisation in der Republik Moldau hat sie Geflüchtete mit Essen und Schlafplätzen versorgt, langfristige Unterkünfte, psychologische Begleitung und Lernbetreuung für Kinder organisiert und unterstützt, wo es möglich ist.

Wirkung
  • 1.266 geflüchtete Familien wurden mit Bargeld unterstützt, das transparent bereitgestellt wurde.
  • 3.200 Lebensmittel- und Hygienepakete wurden verteilt.
  • 655 Erwachsene und 529 Kinder erhielten psychologische Unterstützung.
  • 183 Mitarbeiter*innen eigneten sich in Kursen Kenntnisse an, um den Schutz von Kindern in traumatischen Notsituationen zu verbessern zu können.
  • Partnerschaften mit nationalen, regionalen und lokalen Akteur*innen wurden nachhaltig aufgebaut.

Inklusion fördern – Teilhabe ermöglichen

© Katharina Lehner / Diakonie Katastrophenhilfe

Die Diakonie Katastrophenhilfe und ihre Partnerorganisation IOCC stellen syrischen Geflüchteten im Camp Azraq in Jordanien Brillen und Hörgeräte zur Verfügung und ermöglichen Operationen sowie Behandlungen von Augen und Ohren. Außerdem erlernen Familienangehörige und Mitarbeiter*innen im Camp Gebärdensprache. So tragen sie zur Inklusion von Menschen mit Behinderungen bei.

Wirkung
  • Ca. 6% der 40.000 syrischen Geflüchteten im Camp Azraq leben mit einer Behinderung, viele davon mit Seh- und Hörbehinderungen. Sie haben jetzt Zugang zu Fachpersonal und Ärzt*innen.
  • Menschen mit Hör- und Sehbehinderung nehmen nun am gesellschaftlichen Leben teil.
  • Vorsorgebehandlungen verhindern den Verlust des Augenlichts und Hörsinns.

Vulnerable Gruppen in Not unterstützen

© Afghan Red Crescent Society / Meer Abdullah

Jeder zweite Mensch in Afghanistan ist auf Humanitäre Hilfe angewiesen, insbesondere Frauen und Mädchen. Mit Kofinanzierung der Austrian Development Agency versorgt das Österreichische Rote Kreuz vulnerable Gruppen in entlegenen Gebieten medizinisch und psychologisch. Zudem fördert es Frauen und Menschen mit Behinderungen in ihrer Berufsausbildung sowie im Kleinunternehmertum, das ihnen ein Einkommen verschafft.

  • Nach den Erdbeben im Herbst 2023 waren die mobilen Gesundheitsteams des Roten Kreuzes sofort im Einsatz.
  • 180 Frauen wurden in Kompetenztrainings geschult.
  • Die Lebensgrundlagen von 500 Frauen konnten gesichert werden (z.B. erhielten Bäuerinnen Nutztiere).
  • 95.000 Menschen erhalten langfristig medizinische und psychologische Hilfe.

Humanitäre Hilfe, die niemanden ausschließt

In Konflikten und Krisen haben bis zu 27% der Menschen eine Behinderung. Weil in Notsituationen oft nicht auf ihre Bedürfnisse eingegangen wird, ist ihr Sterberisiko zwei bis viermal höher. LICHT FÜR DIE WELT stärkt in Äthiopien und Mosambik die Resilienz von Menschen mit Behinderungen gegenüber Extremwetterereignissen wie Dürren, leistet inklusive Humanitäre Hilfe und berät humanitäre Akteur*innen.

Wirkung
  • In Äthiopien erhielten 330.000 Menschen mit Behinderungen über das Programm ACROSS, das die Austrian Development Agency kofinanzierte, inklusive Humanitäre Hilfe, die langfristig stärkt.
  • Aufgrund des verbesserten Katastrophenschutzes sind Menschen mit Behinderungen und Frauen nun besser vorbereitet. Sie können den Gefahren von extremen Wetterereignissen bestmöglich standhalten und sich rasch erholen.
© Mango Sound

Globales Lernen

Interkulturelle Begegnungen ermöglichen

© Welthaus Graz

Das Welthaus Graz lädt regelmäßig Expert*innen für Entwicklungszusammenarbeit nach Österreich ein. Bei Workshops und Vorträgen kommen sie mit Vertreter*innen aus Politik, Wissenschaft und Medien über globale Herausforderungen, eigene Erfahrungen und Lösungsansätze ins Gespräch. So ermöglicht die Organisation interkulturelle Begegnungen und fördert Globales Lernen.

Wirkung
  • In 20 Jahren Laufzeit des Projekts Begegnung mit Gästen kamen Expert*innen aus mehr als 20 Ländern nach Österreich zu Besuch.
  • Dabei gab es rund 1.200 Workshops und Veranstaltungen zu Themen wie Ernährung, Wasserversorgung, Geschlechtergleichstellung, Klimakrise und Frieden.
  • Rund 17.600 Erwachsene und 18.200 Jugendliche in Österreich wurden erreicht.

Jungendliche für nachhaltige Entwicklung

Mit Rebels of Change koordiniert Südwind eine unabhängige Initiative zahlreicher zivilgesellschaftlicher Organisationen in Österreich. Die Initiative vermittelt jungen Menschen die Agenda 2030 und ihre 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der UNO und ermutigt die Teilnehmenden dazu, eine gerechtere, nachhaltige Zukunft einzufordern.

Wirkung
  • Im Zuge des Projekts, das von der Austrian Development Agency kofinanziert wird, reichten junge Menschen über 100 Ideen für eine bessere Zukunft ein.
  • Rund 130 Personen nahmen an zwei Jugendkonferenzen in Wien teil und erarbeiteten dabei zwei Jugend-Manifeste zu insgesamt 20 Themen. Diese überreichten sie der Bundesregierung.
  • Diese Forderungskataloge bildeten die Basis für Jugend-Advocacy-Reisen zum UN-Menschenrechtsrat in Genf und zur UNO in New York.
© BKMC / Eugénie Sophie