Arbeitsgemeinschaft für Entwicklung und Humanitäre Hilfe
(16.09.2010) Eine von Eurobarometer durchgeführte Umfrage fördert Erfreuliches zutage: die euoropäische Öffentlichkeit steht trotz Wirtschaftskrise voll hinter der Hilfe für Entwicklungsländer. Rund zwei Drittel fordern die Einhaltung der gegebenen Versprechen und die damit verbundene Erhöhung des EZA-Budgets ein. Beim UN-Gipfel zu den Millenniumsentwicklungszielen nächste Woche (20. bis 22. September) wird sich zeigen, ob die Regierungschefs bereit sind, dementsprechend zu handeln.
Rund 90 Prozent der Befragten halten Entwicklungshilfe für wichtig oder sehr wichtig. Die 26.500 europäischen BürgerInnen, die befragt wurden, teilen zu einem Großteil die Einschätzung, dass das von den EU-Ländern gegebene Versprechen, die EZA-Gelder auf 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommen zu erhöhen, erfüllt bzw. sogar darüber hinaus gegangen werden sollte was insbesondere für das Erreichen der Millenniumentwicklungsziele (Millennium Development Goals, kurz: MDG) absolut notwendig ist.
Europäische Union weltweit größte Geberin
Das Bekenntnis zu internationaler Solidarität ist unter der europäischen Bevölkerung die 27 Länder unterscheiden sich kaum bei den Ergebnissen also durchwegs hoch. Ein Fakt, den die Regierungschefs bei der Planung ihrer Ausgaben und im Hinblick auf den Gipfel der Vereinten Nationen in New York vom 20. bis 22. September zu den MDG nicht außer Acht lassen sollten. Insbesondere die EU-Länder sind dort gefordert: Laut Umfrage erachten drei Viertel der Befragten die Zusammenarbeit der EU-Länder im Bereich Entwicklungshilfe als besonders wichtig, da so Doppelarbeit vermieden und die Wirksamkeit der Hilfe gewährleistet werden kann. Als weltweit größte Geberin von Hilfsgeldern trägt die EU (EU und Mitgliedsstaaten leisten 60 Prozent der weltweiten EZA-Gelder) eine besondere Verantwortung für die Bekämpfung von Armut und Ungleichheit. Entwicklungskommissar Piebalgs fordert zum Handeln aufEU-Entwicklungskommissar Andris Piebalgs erklärte: Die europäischen Bürgerinnen und Bürger haben uns eine klare Botschaft vermittelt: Ungeachtet des wirtschaftlichen Abschwungs muss die Solidarität und die Verantwortung der EU gegenüber den Bedürftigen fortbestehen. Ich persönlich sehe dies als Auftrag, unablässig auf die Verwirklichung der Millenniumsentwicklungsziele hinzuarbeiten. Wir müssen ganz klar gewährleisten, dass die EU-Hilfe, die weltweit vom Volumen her die umfangreichste darstellt, auch die wirksamste ist.