Arbeitsgemeinschaft für Entwicklung und Humanitäre Hilfe
(OTS-17.10.2014) Internationaler Tag der Armut: Arme müssen nicht für immer arm bleiben Appell von 42 NGOs In den Millennium Development Goals (MDG)*, die bis 2015 umgesetzt werden sollen, ist als erstes Entwicklungsziel der Kampf gegen extreme Armut und Hunger definiert: Als extrem arm gilt, wer weniger als den Gegenwert von 1,25 US-Dollar pro Tag zum (Über-)Leben zur Verfügung hat.
Annelies Vilim, Geschäftsführerin des Dachverbandes AG Globale Verantwortung und damit Sprecherin von 42 NGOs appelliert anlässlich des internationalen Welttages der Beseitigung der Armut eindringlich, den Kampf gegen soziale Missstände nicht aufzugeben: Die 1,2 Milliarden Menschen, die noch heute in extremer Armut leben, haben diese nicht selbst verursacht. Es ist kein Naturgesetz, dass die Armen immer arm bleiben müssen. Die gemeinsamen Anstrengungen der Staatengemeinschaft führen – langsam aber stetig zum Erfolg. So befinden sich in Afrika Staaten wie beispielsweise Äthiopien, Ghana und Botswana, die nachgewiesenermaßen auch durch nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit (EZA) als positive Beispiele für die Fortschritte der Beseitigung der Armut** zu nennen sind. Und dieses Faktum sollte vor allem den politischen EntscheidungsträgerInnen – Anlass genug sein, Kürzungen im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit zurückzunehmen.
Die Ärmsten der Armen, die Kinder, deren Lebensumstände durch Mangelernährung, Krankheit und keinen Zugang zu Bildung geprägt sind, zahlen mit ihren Leben die Zeche für die Einsparungen der österreichischen EZA. Die österreichische Zivilgesellschaft nimmt diesen wichtigen internationalen Tag zum Anlass, ein weiteres Mal die österreichische Bundesregierung auf ihre Verpflichtung zur Umsetzung des Regierungsprogrammes hinzuweisen, schließt Vilim.
*Quelle: UN-Milleniumkampagne: http://www.un-kampagne.de/index.php?id=99**Quelle: http://mdginafrica.wordpress.com/2013/10/07/ghana-achieved-first-mdg-ahead-of-deadline-lessons-for-other-african-countries/