Arbeitsgemeinschaft für Entwicklung und Humanitäre Hilfe
(Dezember 2011) Die aktuelle Umfrage des Eurobarometers 2011 zeigt, dass 84% der befragten EuropäerInnen internationale Entwicklungszusammenarbeit unterstützen. Armutsbekämpfung wird wenig überraschend als wichtigstes Ziel angegeben, die Mehrheit der BürgerInnen befürwortet aber auch den starken Fokus der EU auf verantwortungsbewusste Regierungsführung (good governance) und Menschrechte.
Laut Umfrage sind EuropäerInnen ebenfalls bereit, aktiv einen Beitrag zu leisten, so würden etwa die Hälfte der Befragten mehr für tägliche Einkäufe ausgeben (z.B. Fair Trade Produkte konsumieren), wenn sie wüssten, dass dies der Bevölkerung in Entwicklungsländern zu gute käme. Aus der Umfrage geht auch hervor, dass junge EuropäerInnen die Entwicklungspolitik am stärksten unterstützen, 9 von zehn halten die Hilfe für arme Menschen für wichtig, 41 Prozent für sehr wichtig‘. Junge Menschen gaben an, die EZA vor allem auch durch persönliches Engagement zu unterstützen.
Zuversichtlich stimmen auch die 62 Prozent der europäischen BürgerInnen, die für eine Anhebung der ODA-Quote auf das Niveau von 0.7% des BNI – wie es von Regierungschefs seit Jahrzehnten versprochen wird – eintreten. Und rund 80 Prozent der BürgerInnen erkennen auch, was so mancher/m PolitikerIn noch immer nicht klar sein dürfte: EZA sollte in Verbindung mit anderen Politikfeldern wie Migration, Handel und Energiepolitik verstanden und umgesetzt werden – ein Plädoyer für mehr Kohärenz.