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Bereits vor der COVID-19 Pandemie existierten globale Ungleichheiten, die die Menschen weltweit betreffen. Dabei spielen vor allem die sozialen, ökologischen und politischen Dimensionen eine Rolle sowie die Verstärkung der Geschlechterungleichheiten.
Die Bekämpfung von Ungleichheiten und der Aufbau einer integrativen und nachhaltigen Wirtschaft sollte Priorität der EU und ihren Mitgliedstaaten sein.

Auch wenn es noch zu früh ist, um festzustellen, welche konkreten Auswirkungen die COVID-19 Pandemie insbesondere in Katastrophengebieten und Ländern des Globalen Südens zur Folge hat, steigen verschiedene Formen von Ungleichheiten innerhalb und zwischen Staaten an. Reichere Bevölkerungsgruppen sind auf eine Art und Weise vor den finanziellen und wirtschaftlichen Auswirkungen der COVID-19 Pandemie geschützt und ärmere Menschen bzw. Regionen hingegen nicht. Wohlstands- und Einkommensunterschiede zwischen Menschen und Ländern wachsen, Zugänge zu dringend benötigten grundlegenden sozialen Diensten sind unterschiedlich, Diskriminierungsformen steigen an und sozial konstruierte Normen privilegieren einige Menschengruppen gegenüber anderen, wie es beispielsweise bei geschlechtsspezifischen Rollen zu erkennen ist.
Darüber hinaus haben Menschen und Staaten weltweit ungleichen Zugang zu politischen Entscheidungsprozessen und der Handlungsspielraum zivilgesellschaftlicher AkteurInnen ist eingeschränkt.

Diese verschiedenen Formen von Ungleichheiten verschärfen unter anderem bestehende ungleiche Auswirkungen des Klimawandels sowie einige COVID-19-bedingte Umweltrückschläge. Des Weiteren ist die Umsetzung der Agenda 2030 mit ihren 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung einem hohen Risiko von Verzögerungen bzw. Rückschritten ausgesetzt, heißt es im Papier.
 

CONCORD fordert daher, dass die Reaktionen auf die COVID-19-Pandemie mit den Verpflichtungen zur Einhaltung der Menschenrechte sowie dem Bekenntnis zu ‚leave no one behind‘ (dtsch: niemanden zurückzulassen) in Einklang stehen müssen. Die Maßnahmen gegen die Auswirkungen der COVID-19 Pandemie sollen Resilienz fördernd für besonders gefährdete Personen in gewissen Ländern sein. Zu diesem Zweck gibt CONCORD in dem Bericht 13 Empfehlungen an die EU und ihre Mitgliedsstaaten. Dabei stehen unter anderem Solidarität, Unterstützung von Partnerländern, der Kampf gegen diverse Formen von Ungleichheiten, inklusive sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Effekten, die Förderung von Arbeitsrechten und Einhaltung von Umweltstandards durch politische Dialoge und Verhandlungen sowie die Sicherung und Stärkung der Zivilgesellschaft im Vordergrund.

Links

CONCORD EU global response to COVID-19: Forging a path to an equitable future

CONCORD Responding to COVID-19: Forging a path to an equitable future

(sa)