Arbeitsgemeinschaft für Entwicklung und Humanitäre Hilfe
Presseaussendung
„Wir begrüßen die Erhöhungen für die Hilfe vor Ort, die mit dem Budget am 28. Mai beschlossen werden sollen. Das ist wichtig und richtig, denn diese Mittel werden vielen Menschen neue Lebensperspektiven ermöglichen“, betont Annelies Vilim, Geschäftsführerin des Dachverbandes Globale Verantwortung mit 35 Mitgliedsorganisationen aus den Bereichen Entwicklungszusammenarbeit und Humanitäre Hilfe. „Das Budget wurde jedoch noch vor der Coronakrise verhandelt und berücksichtigt die Auswirkungen der Pandemie auf Länder des Globalen Südens unzureichend. Um die verheerenden Auswirkungen für Menschen und Wirtschaft in Entwicklungsländern zu mildern, braucht es ein internationales COVID-19 Rettungspaket durch Österreich mit einer Soforthilfe in Höhe von 100 Millionen Euro“, so Vilim.
„Laut WHO könnte sich innerhalb eines Jahres fast ein Viertel der Menschen des afrikanischen Kontinents mit dem Virus infizieren, die Krise steht dort erst am Anfang. Den Staaten fehlen Finanzmittel und Strukturen, um wirtschaftliche und soziale Folgen der Pandemie und des Lockdowns abzufedern. Wenn wir nichts tun, drohen Hunger, Unruhen, Gewalt und Instabilität – ein Nährboden für Kriege, Konflikte und Terror. Die Folgen: Zusammenbruch von Staatlichkeit, Leid, Migration, sterbende und flüchtende Menschen. Die Auswirkungen der Pandemie stellen daher auch ein massives Sicherheitsrisiko und eine wirtschaftliche Gefahr für Österreich sowie Europa dar“, warnt Annelies Vilim. „COVID-19 kennt keine Grenzen. Wir besiegen die Pandemie weltweit oder gar nicht. Es ist daher in unser aller Interesse sie weltweit zu bekämpfen, sonst kommt sie in Wellen wieder zu uns nach Österreich zurück. Daher appelliere ich an die österreichische Bundesregierung, ein österreichisches internationales COVID-19 Rettungspaket zu schnüren und eine Soforthilfe von 100 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen, bevor es zu spät ist“, appelliert Vilim abschließend an die Bundesregierung.
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