Arbeitsgemeinschaft für Entwicklung und Humanitäre Hilfe
Unterstützte Position
(02.10.2018 – Unterstützte Position) Von 3. bis 14. Dezember findet in Katowice die 24. Klimakonferenz statt. Aus Sicht der Allianz für Klimagerechtigkeit – eine Plattform von 25 Umwelt-, Sozial-, Entwicklungs- und kirchlichen Organisationen – muss es gelingen, ein Regelwerk für das Pariser Klimaschutzabkommen („Paris Rulebook“) zu beschließen und einen Prozess zur verbindlichen Anpassung der Nationalen Klimaschutzbeiträge (NDCs) an die Anforderungen der Pariser Klimaschutzziele zu definieren.
Österreich hat sich mit der Ratifizierung des Klimaabkommens von Paris am 8. Juli 2016 zum völkerrechtlich verbindlichen Ziel der internationalen Staatengemeinschaft bekannt, die globale Erwärmung deutlich unter 2° Celsius, bezogen auf das vorindustrielleNiveau, zu halten und Anstrengungen zu unternehmen sie auf 1,5 °C einzudämmen. Zudem soll weltweit die Anpassungsfähigkeit an die Folgen des Klimawandels gesteigert und eine klimaschonende Entwicklung ermöglicht werden.
Die zunehmend dramatischen Folgen des Klimawandels erfordern die schnellstmögliche Finanzierung von Gegenmaßnahmen seitens der internationalen Gemeinschaft. Darum haben sich die Industriestaaten verpflichtet das jährliche Volumen an Klimafinanzierung für Entwicklungsländer bis zum Jahr 2020 auf 100 Mrd. US-$ zu steigern und eine Balance zwischen Mitteln zum Klimaschutz und zur Anpassung anzustreben. In einer begleitenden Entscheidung dazu wurde festgehalten, dass noch vor dem Jahr 2025 ein neues Finanzierungsziel festgelegt werden soll, dass mindestens 100 Mrd. US-$ jährlich betragen soll.
Es braucht dafür klare Regeln für eine umfassende und transparente Berichterstattung über die Einhaltung der eigenen Verpflichtungen und einen klaren Fahrplan, wie die finanziellen Zusagen gegenüber den Entwicklungsländern eingehalten werden sollen. Österreich soll die EU-Ratspräsidentschaft dafür nutzen, deutliche Fortschritte im internationalen Klimaschutz zu erreichen.