Arbeitsgemeinschaft für Entwicklung und Humanitäre Hilfe
Presseaussendung
„Gebetsmühlenartig hat der nunmehrige Bundeskanzler im Wahlkampf mehr Hilfe vor Ort versprochen. 2018 kürzt die Bundesregierung genau bei dieser Hilfe, die tausenden Menschen das Überleben ermöglicht. Das ist tragisch. Bei der guten Konjunkturlage und angesichts steigender Krisen und Katastrophen weltweit ist ein solch kurzsichtiges Handeln schlicht unverständlich.“ betont Annelies Vilim, Geschäftsführerin des Dachverbands AG Globale Verantwortung mit 35 Mitgliedsorganisationen aus den Bereichen Entwicklungszusammenarbeit und Humanitäre Hilfe.
„Die Auswirkungen dieser Kürzungen werden die Ärmsten der Armen treffen anstelle Lebensperspektiven vor Ort zu fördern. Ich bin erschüttert, dass angesichts der vielen Krisen, wie aktuell in Syrien oder im Südsudan, sogar der Auslandskatastrophenfonds gekürzt wird. Im Regierungsprogramm ist eine Erhöhung festgeschrieben. Ich verstehe das Kalkül dahinter nicht“ zeigt sich Vilim verwundert. „Welches Signal schickt Österreich mit diesen Kürzungen angesichts der bevorstehenden EU-Ratspräsidentschaft nach Europa? Anstatt mit einer aktiven Auslandshilfe für ein gutes Leben für alle voran zu gehen, werden überlebensnotwendige Gelder gekürzt. Gebot der Stunde wäre ein massiver Ausbau der Hilfe vor Ort. Außenministerin Karin Kneissl ist nun gefordert, diese Mittel im Kampf gegen Hunger und Armut nachzuverhandeln. Denn wer eine gute Zukunft für Österreich will, muss die Welt im Blick haben.“ schließt Vilim.