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Österreichs globale Verantwortung im Fokus des entwicklungspolitischen Dachverbands

Konflikte und Kriege, die Klimakrise, Gesundheits- und Schuldenkrisen, zunehmender Hunger sowie steigende Armut und Ungleichheiten: Wir alle haben die Krisen satt. Sie verstärken das Gefühl der Unsicherheit, lassen sich aber nicht durch eine Stopptaste oder durch Abschottung bewältigen. Ganz im Gegenteil: Unter anderem verursachen wohlhabende Länder wie Österreich über 80% der globalen CO2-Emissionen. und verantworten daher die Klimakrise zum überwiegenden Teil.

Die Auswirkungen sind gravierend:

  • Sollte die globale Erderhitzung um 2°C steigen, könnten über eine Milliarde Menschen hungern.
  • Laut FAO hatten im Jahr 2023 bis zu 757 Mio. Menschen nicht genug zu essen.3 Das sind mehr Menschen, als in Europa leben, und immer noch weit mehr als vor der COVID-19-Pandemie.
  • Mehr als eine Milliarde Menschen gelten als multidimensional arm.
  • Nach Angaben von UN OCHA sind heuer knapp 300 Mio. Menschen auf Humanitäre Hilfe angewiesen, doch sind nur 40% des humanitären Finanzierungsbedarfs gedeckt. Das bedeutet, dass nicht einmal die Hälfte der Menschen, die Hilfe benötigen, diese erhalten.

Diese Menschen wollen, genauso wie wir in Österreich, in einer sicheren Welt leben.

Vor diesem Hintergrund sind die künftige Bundesregierung und der Nationalrat gefordert, die globalen Krisen und ihre Auswirkungen auf arme und notleidende Menschen ernst zu nehmen, deren Regierungen die Mittel fehlen, um ausreichend in Gesundheits- und Sozialsysteme investieren zu können. Das bedeutet, nicht nur die Symptome der Krisen in Österreich zu bekämpfen, sondern auch deren Ursachen anzupacken. Mit der akuten Humanitären Hilfe und langfristigen Entwicklungszusammenarbeit (EZA) stehen dafür längst treffsichere und wirksame Instrumente bereit. Die Höhe des zugewiesenen entwicklungspolitischen Budgets bestimmt zum Beispiel darüber, wie viele Menschen rechtzeitig aus Konflikt- und Katastrophengebieten evakuiert und versorgt werden, wie viele Menschen durch nachhaltige Landwirtschaft genug zu essen haben oder wie viele Kinder zur Schule gehen und später einen Beruf erlernen.

Humanitäre Hilfe und EZA können aber nur dann langfristig wirken, wenn sie die lokale Zivilgesellschaft stärken und wenn auch die Maßnahmen und Ziele anderer Politikbereiche eine nachhaltige Entwicklung in Ländern des Globalen Südens fördern. Noch immer haben zum Beispiel die Handels- und Investitionspolitik wohlhabender Länder negative Auswirkungen auf ärmere Länder, während sie von deren Rohstoffen und anderen Ressourcen profitieren. Das schadet Österreichs internationaler Glaubwürdigkeit und untergräbt Erfolge der Humanitären Hilfe und EZA.

Erfährt die österreichische Entwicklungspolitik in der nächsten Legislaturperiode hingegen eine quantitative wie qualitative Aufwertung, kann Österreich seine Position als verlässlicher Partner armer und fragiler Länder festigen, weltweit zu menschlicher Sicherheit beitragen und selbst von einer stabileren Weltordnung profitieren. Dadurch wird die Regierung ihrer globalen Verantwortung gerecht und stärkt Österreich in einer vernetzten Welt.

Wir alle haben die globalen Krisen satt. Wir wollen in einer sicheren Welt leben. Österreich packt an: Globale Krisen. Weltweite Armut und Hunger. Hitze.


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