Arbeitsgemeinschaft für Entwicklung und Humanitäre Hilfe
Presseaussendung
Die Regierung hat knapp 42 Mio. für Soforthilfemaßnahmen in der Ukraine sowie 4 Mio. Euro gegen Hungersnöte beschlossen, erfüllt damit aber noch längst nicht das Regierungsprogramm
„Tag für Tag gibt es neue Berichte über Gräueltaten gegen die ukrainische Bevölkerung. Humanitäre Hilfsorganisationen tragen maßgeblich dazu bei, Millionen notleidender Menschen zu schützen und ihr Überleben zu sichern. Daher begrüßen wir, dass die österreichische Bundesregierung heute beschlossen hat, zusätzliche 42 Mio. Euro für Soforthilfemaßnahmen in der Ukraine sowie den Nachbarländern zur Verfügung zu stellen“, zeigt sich Annelies Vilim, Geschäftsführerin der AG Globale Verantwortung, erfreut.
„Darüber hinaus sind die 4 Mio. Euro, die das Welternährungsprogramm zur Bekämpfung von Hungersnöten in Ländern Nordafrikas und des Nahen Ostens erhält, ein erster wichtiger Schritt, um Dominoeffekte des Krieges gegen die Ukraine zu mindern. So explodieren in diesen Ländern die Preise auf immer knapper werdende Lebensmittel, weil die ukrainische Weizenproduktion still steht“, ergänzt Vilim und richtet sich an Bundeskanzler Nehammer, Vizekanzler Kogler sowie Außenminister Schallenberg: „Wir möchten die österreichische Regierung ermutigen, diesen Weg des internationalen Zusammenhalts weiter zu beschreiten, nun also rasch die Strategie der Humanitären Hilfe der Republik Österreich und das Dreijahresprogramm der österreichischen Entwicklungspolitik 2022 – 2024 inklusive einer substanziellen Erhöhung der Mittel für Entwicklungszusammenarbeit, wie im Regierungsprogramm vorgesehen, zu beschließen.“
„Ohne diese zentralen Strategien und weitere Mittel befindet sich Österreichs internationales Engagement im Leerlauf; es läuft weiter, doch fehlt der Antrieb. Mit ihnen kann Österreich jedoch dazu beitragen, multiplen, sich gegenseitig verstärkenden Krisen – COVID-19-Pandemie, Klimakrise, Konflikte und steigende Armut – vorzubeugen, sie einzudämmen und zu bewältigen. Diese Strategien und weitere Mittel zu beschließen, ist angesichts des Krieges in der Ukraine und seiner Dominoeffekte der nötige nächste Schritt“, appelliert Vilim abschließend an die Regierung.
(hh)