Video-Kampagne „17 Stimmen für 17 Ziele“ © Globale Verantwortung

Anlässlich der SDG Action Week im September 2020 verliehen Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Sängerin Yasmo, Schauspielerin Erika Pluhar, die Staatskünstler und viele andere in Videobotschaften den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) ihre Stimme und zeigten auf, wie wichtig die Umsetzung der Agenda 2030 ist, um ein gutes Leben für alle auf einem gesunden Planeten zu ermöglichen.

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Grußbotschaft von Bundespräsident Alexander Van der Bellen: „Ich unterstütze gerne die Kampagne 17 Stimmen für 17 Ziele der AG Globale Verantwortung. Die Agenda 2030 der Vereinten Nationen ist wichtig, sehr wichtig. Armut beseitigen, Umwelt schützen, nachhaltiges Wirtschaften sicherstellen. Das sind große globale Aufgaben und sie müssen dringend angepackt werden. Wenn Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft an einem Strang ziehen, dann werden wir auch gut vorankommen. Wir schaffen neue, bessere Lebensbedingungen für alle Menschen und gleichzeitig schützen wir unseren Planeten. Danke für diese Initiative.“

SDG 1: Keine Armut

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Schauspieler Karl Markovics über die Beseitigung der Armut: „Armut ist keine Schande, aber davon hat man nichts. Reichtum ist auch keine Schande, aber davon hat niemand sonst etwas – so lange nicht dafür gesorgt wird, dass Reichtum besser verteilt wird, so lange 10 % der Menschen auf dieser Erde 90 % des Vermögens besitzen. Eigentlich wäre es eine einfache Sache, etwas dagegen zu tun. Wir müssen es nur wollen. Besonders die, die etwas haben.“

SDG 2: Kein Hunger

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Schauspieler Cornelius Obonya über die Beseitigung des Hungers: „Noch immer hungern über 800 Millionen Menschen auf diesem Planeten. Und diese Zahl ist erstmals nach langer Zeit wieder im Steigen. Eine Schande für uns alle. Also, Schluss mit den Ausreden. Hunger hat auf diesem Planeten einfach keinen Platz mehr. Österreich und seine erfahrenen Entwicklungshelfer können im Kampf gegen den Hunger dazu beitragen, ein gutes Leben für alle Menschen auf der Welt, auf einem gesunden Planeten, im Sinne der Agenda für nachhaltige Entwicklung zu erreichen.“

SDG 3: Gesundheit und Wohlergehen

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Univ.-Prof. Dr. Siegfried Meryn über Gesundheit und Wohlergehen: „Was macht uns in Zeiten der Angst und Ungleichheiten stark, als einzelne und als Gemeinschaft? Ein neues, aktives Wir. Es ist Zeit, gemeinsam aktiv zu werden, für eine Welt mit Humanität, Chancengleichheit und Gesundheit für alle in der wir leben wollen. Ziel Nummer 3 der Agenda 2030 ist Gesundheit und Wohlergehen: Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern. Lassen Sie uns gemeinsam versuchen, die Welt für alle gesünder, besser, gerechter und lebenswerter zu machen, die 17 Forderungen zu unterstützen und vor allem aktiv umzusetzen. Wenn nicht jetzt, wann dann?“

SDG 4: Hochwertige Bildung

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Schauspieler Josef Hader über hochwertige Bildung: „Bildung ist billig. Bildung ist viel billiger als Nicht-Bildung. Nicht-Bildung kostet Arbeitsplätze, verursacht in manchen Ländern Massenelend. Nicht-Bildung hat praktisch jeden Krieg verursacht, den es je gegeben hat. Deswegen ist Nicht-Bildung ganz teuer und Bildung ist das Günstigste, was zum Kriegen ist – ein Sonderangebot, wenn wir investieren wollen, in eine gute Zukunft.“

SDG 5: Geschlechtergleichstellung

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Schriftstellerin Vea Kaiser über Geschlechtergleichstellung: „Armut und Ungleichheit betreffen Frauen wie Mädchen noch immer am meisten. Diese Ungleichheit zwischen den Geschlechtern ist eines der größten Hindernisse für die nachhaltige Entwicklung und zur Reduktion von Armut. Deshalb müssen wir alle daran arbeiten, die Rechte von Frauen und Mädchen zu stärken und gezielt Projekte für sie durchzuführen. Denn die Erfahrung zeigt, dass wenn Frauen und Mädchen gefördert werden, sie nicht nur selbst profitieren, sondern auch ihre Familien, ihre Kinder und somit die Gesellschaft als Ganzes. Mit der Umsetzung von SDG 5 erreichen wir Geschlechtergerechtigkeit. Setzen wir uns daher gemeinsam dafür ein, dass Frauen und Mädchen weltweit gefördert werden, sie ihre Rechte wahrnehmen und ein Leben ohne Gewalt führen können.“

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Margit Fischer über Geschlechtergleichstellung: „Im Jahr 2015 haben die Vereinten Nationen einstimmig 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung formuliert. Ich möchte Ihnen ganz kurz sagen, warum mir das Ziel Nummer 5, nämlich umfassende Chancengleichheit zwischen Männern und Frauen, ganz besonders wichtig ist: Chancengleichheit bedeutet Beseitigung jeglicher Form der Diskriminierung, stoppt Gewalt gegen Frauen und Mädchen, fördert gleiche Bildungschancen, fördert selbstbewusste Frauen und Mütter, stärkt die ökonomische Unabhängigkeit von Frauen und damit unsere Gesellschaft als Ganzes. Das unterstütze ich mit ganzer Kraft und bitte auch Sie um Unterstützung.“

SDG 6: Sauberes Wasser und Sanitärversorgung

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Schauspieler Manuel Rubey über sauberes Wasser und Sanitärversorgung: „Wir haben das Glück, dass wir wo leben – was reiner Zufall ist, wie ich finde –, wo die Wasserknappheit sich noch nicht ganz so schlimm auswirkt und wir noch immer gutes Trinkwasser haben. Wenn man sich in der Welt aber ein bissl umsieht, dann ist das schon in weiten Teilen, in immer mehr Teilen, nicht mehr so. Und ich finde, wenn wir schon die Möglichkeit haben, jetzt noch irgendwie anzupacken, dann sollten wir das tun. Weil die Klimakrise wird die Wasserknappheit weiter verschlimmern.“

SDG 7: Bezahlbare und saubere Energie

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Autorin Eva Rossmann über bezahlbare und saubere Energie: „Die Sonne scheint für alle von uns, wenn sie denn scheint. Der Wind geht auch für alle von uns. Also ist es doch nur fair, wenn auch alle Menschen tatsächlich Zugang zu einer ordentlichen, sauberen und auch leistbaren Energieversorgung haben. Dafür brauchen wir nur unsere Fähigkeiten zusammenwerfen: das, was wir wissen, die Erfahrungen, die die Menschen vor Ort haben. Und wenn wir das dann auch noch nicht über große Konzerne oder teils unverlässliche Staaten machen, sondern gemeinsam auf lokaler Ebene, dann ist das möglich und zwar bis 2030. Da bin ich mir eigentlich ganz sicher, wir müssen’s nur tun.“

SDG 8: Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum

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Erich Fenninger, Direktor Volkshilfe Österreich, über menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum: „17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung, das ist ein großes Menschheitspaket, das wir anstreben zu realisieren. Es geht ums Überleben und es geht um ein gelingendes Leben. Deshalb ist unser Ziel menschenwürdige Arbeit, Decent Work, um gelingendes Leben zu ermöglichen. Jeder Mensch hat das Recht auf Teilhabe, jeder Mensch hat das Recht auf Gesundheit, auf Bildung und auf eine gute Arbeit. Eine Arbeit, die die Existenz begründet, die ein gelingendes Leben ermöglicht, aber auch Arbeitstätigkeiten, die nicht den Planeten zerstören, sondern ihn retten. Das ist unser Ziel, menschenwürdige Arbeit, eines von 17 Zielen für eine gute Welt, die überlebt und sich nicht in die Luft sprengt.“

SDG 9: Industrie, Innovation und Infrastruktur

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Christoph Neumayer, Generalsekretär der österreichischen Industriellenvereinigung, über Industrie, Innovation und Infrastruktur: „Mit den Sustainable Development Goals wurden Ziele vorgegeben, die auch zukünftigen Generationen eine lebenswerte Welt in Frieden und Wohlstand sichern sollen. Diese Ziele werden nur erreicht mit Innovation, mit Technologie, mit einer nachhaltigen Infrastruktur und einer nachhaltigen Industrieproduktion. Wir, die Industrie, sind auf diesem Weg Motor, aber auch ein verlässlicher Partner.“

SDG 10: Weniger Ungleichheiten

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Schauspielerin Chris Lohner über weniger Ungleichheiten: „Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: 8 Milliardäre besitzen gemeinsam genauso viel wie der Rest der Bevölkerung auf dieser Erde. Es ist unglaublich, aber es ist wahr. Das hält uns drastisch vor Augen, wie das Ungleichgewicht innerhalb der Gesellschaft und der Länder immer größer wird. Und da gibt es ein Programm, da gibt es ein Ziel, zur Verringerung dieses Ungleichgewichts. Und da wäre halt ganz wichtig eine intensive und sinnvolle Entwicklungszusammenarbeit der verschiedenen NGOs, die es auf der ganzen Welt gibt. Das ist ganz wichtig und das fördert die Inklusion und das unterstützt benachteiligte Menschen, das wissen wir ja. Es ist vor allem so, dass Menschen mit Behinderungen – und das habe ich selbst gesehen –, die sind natürlich am meisten benachteiligt und am meisten von Armut und Diskriminierung betroffen. Und daher mein Appell an die zukünftige Regierung: Lassen Sie uns die Agenda 2030 gemeinsam umsetzen, damit es irgendwann einmal allen Menschen auf dieser Welt gleich gut geht.“

SDG 11: Nachhaltige Städte und Gemeinden

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Schauspielerin Erika Pluhar über nachhaltige Städte und Gemeinden: „Ich bin jetzt 80 Jahre alt und ich könnte ja sagen, hinter mir die Sinnflut. Ich tu das aber nicht, im Gegenteil: Das Globale, das Weltgeschehen wühlt mich auf, ökologisch, politisch. Ich liebe diesen Planeten Erde und ich möchte ein menschenwürdiges Menschsein behalten. Ich möchte, dass kommende Generationen auch noch diese Welt, diese Erde in ihrer Schönheit und in ihrer Lebensqualität erfahren dürfen. Dass hier nicht ausschließlich Elend, oder maßgeblich so viel Elend herrscht. Deshalb unterstütze ich als eine von 17 Stimmen die 17 Ziele der Agenda 2030 für nachhaltige globale Entwicklung.“

SDG 12: Verantwortungsvolle Konsum- und Produktionsmuster

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Sängerin Yasmo über verantwortungsvolle Konsum- und Produktionsmuster: „Wollen wir mit dem Konsumrausch wirklich gegen die Wand fahren? Wollen wir wirklich weiterhin Lebensmittel produzieren, nur um sie wegzuwerfen? Weil dafür sind sie wirklich zu schade. Wollen wir die fossilen Brennstoffe so verheizen, dass die Welt komplett ausgebeutet ist und sich dann nicht mehr viel ausgeht? Ich glaube nicht. Deswegen setzen wir doch bitte SDG 12 und alle anderen 16 auch noch um für unsere Zukunft, weil es warat an der Zeit.“

SDG 13: Maßnahmen zum Klimaschutz

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Monika Langthaler, Unternehmerin und Organisatorin des Austrian World Summit, über Maßnahmen zum Klimaschutz: „Die Klimakrise betrifft uns alle und zwar weltweit. Deshalb ist die Erfüllung von SDG 13 so wichtig. Wir müssen erstens die Treibhausgase massiv reduzieren, wir haben dafür noch 10 Jahre Zeit. Wir müssen zweitens Anpassungsmaßnahmen für bereits entstehende Schäden vornehmen. Und wir müssen drittens die Bevölkerung noch viel mehr informieren und aufrütteln und Bewusstsein für das Thema schaffen. All das steht im SDG 13.“

SDG 14: Leben unter Wasser

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Die Staatskünstler Robert Palfrader, Florian Scheuba und Thomas Maurer über Leben unter Wasser:
Palfrader: „Wir haben uns bei den 17 Zielen für Nachhaltigkeit für das Meer entschieden.“
Scheuba: „Weil’s das Meer ist.“
Maurer: „Weil’s super ist.“
Palfrader: „Vielleicht sollten wir das – der Thomas hat das vorhin gesagt – vielleicht sollten wir das schützen und erforschen, bevor wir es komplett zusammenhauen.“
Maurer: „Weil wenn es hin ist, gibt es nichts mehr zum Schauen.“
Palfrader: „Ja vielleicht dann halt einheimischen Fisch essen, wenn man Fisch mag. Oder versuchen, so wenig Mikroplastik wie möglich …“
Scheuba: „Also wenn Mikro, dann nur gepickt im Gesicht. Da ist ein Mikro in Ordnung, weil sonst verstehen wir uns nicht. Im Meer brauch ichs nicht.“
Palfrader: „Nein. Willst du auch noch was sagen?“
Maurer: „Ja zum Meer.“
Palfrader: „Na bitte.“

SDG 15: Leben am Land

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Franz Fischler, Präsident des Europäischen Forums Alpbach, über Leben am Land: „Das SDG Nummer 15 ist eines der umfassendsten von allen 17 Nachhaltigkeitszielen. Es geht hier um die gesamte Landnutzung, es geht um die gesamte Forstwirtschaft, es geht um gesundes Grundwasser, es geht um die Verhinderung, dass sich die Wüsten ausbreiten. Kurzum, wir müssen unsere Lebensbasis, von der wir alle unsere Ernährung bilden können, stärken.“

SDG 16: Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen

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Bundespräsident a.D. Heinz Fischer über Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen: „SDG 16 umfasst Friede, Gerechtigkeit und stabile Institutionen. Und das ist wichtig. Willy Brandt hat einmal gesagt, mit großer Weisheit, ‚Frieden ist nicht alles, aber ohne Frieden ist alles nichts‘. Und diese Ziele des SDG Nummer 16 sind notwendig, damit wir alle in Frieden und Sicherheit und auf der Basis von Gerechtigkeit leben können. Und das wollen wir.“

SDG 17: Partnerschaften zur Erreichung der Ziele

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Georg Kapsch, Unternehmer und langjähriger Präsident der österreichischen Industriellenvereinigung, über Partnerschaften zur Erreichung der Ziele: „Die 17 Ziele der Agenda 2030 spiegeln die Grundzüge einer sozialen und liberalen Gesellschaft wider. Die Wirtschaft und Industrie sind Teil der Gesellschaft und ihr Partner. Und wir helfen, diese 17 Ziele durch Technologie und durch unser Verhalten in der Gesellschaft zu realisieren.“

(hh)