Arbeitsgemeinschaft für Entwicklung und Humanitäre Hilfe
Brief
(04.06.2019 – Brief) Anlässlich der Überarbeitung der Lehrpläne hat sich die SDG Watch Austria am 27.05.2019 an Bildungsminister Faßmann gewendet und ihr Ersuchen eingebracht, die Agenda 2030 und ihre 17 Ziele für Nachhaltige Entwicklung in den neuen Lehrplänen verstärkt zu verankern.
Die Umsetzung des Bildungsziels Nr. 4 und somit der Zugang zu inklusiver, chancengerechter und hochwertiger Bildung sowie Möglichkeiten lebenslangen Lernens für alle sind für unsere Zukunft auf einem gesunden Planeten von großer Bedeutung.
Die SDG Watch Austria begrüßt das Bekenntnis seitens des Bundesministers Umwelt- und Klimaschutz in den neuen Lehrplänen einen höheren Stellenwert zu zuschreiben und im geplanten Ethikunterricht Themen der Nachhaltigkeit, globaler Gerechtigkeit und einem zukunftsfähigem Konsumverhalten zu inkludieren.
Die österreichische Bildungspolitik muss jedoch im Sinne der Agenda 2030 auch für mehr Bildungsgerechtigkeit eintreten. Unsere Empfehlungen beziehen sich dabei auf das Positionspapier zur Umsetzung von SDG 4 in Österreich des Fachbeirats „Transformative Bildung/Global Citizenship Education“.
Insbesondere ist es uns ein Anliegen, dass die österreichische Bundesregierung ihr Bekenntnis zur Agenda 2030 ernst nimmt und im Zuge dessen dem SDG 4.7 nachkommt. Dieses zielt darauf ab, dass Lernende nicht nur die notwendigen Kenntnisse und Qualifikationen zur Förderung Nachhaltiger Entwicklung erwerben, sondern unter anderem auch durch Bildung für Geschlechtergleichstellung, eine Kultur des Friedens, die Wertschätzung kultureller Vielfalt und des Beitrags der Kultur zu nachhaltiger Entwicklung sensibilisiert werden.
Die derzeitige Überarbeitung der Lehrpläne bietet eine einzigartige Chance, der Agenda 2030 und insbesondere SDG 4.7 im Bereich des österreichischen Bildungssystems Rechnung zu tragen und die politische Verantwortung zur Umsetzung der Ziele für Nachhaltige Entwicklung wahrzunehmen
Brief an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung Dr. Heinz Faßmann
(LuWei)