Arbeitsgemeinschaft für Entwicklung und Humanitäre Hilfe
Presseaussendung
Sie sind mit Sicherheit eine der größten Errungenschaften der Menschheit – die Menschenrechte. Zum 70. Mal jährt sich heuer die Verabschiedung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Schon in Artikel 1 „Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren.“ wird die zentrale Botschaft deutlich.
„Nach vielen Jahren Krieg, Rassismus und Verfolgung von Menschen aufgrund ihrer Herkunft, Glaubensrichtung oder auch von Menschen mit Behinderung wurde der einzelne Mensch in den Mittelpunkt gestellt und mit Rechten ausgestattet. In vielen Staaten dieser Welt, vor allem in Entwicklungsländern, werden Menschenrechte noch immer nicht geachtet. Die Entwicklungszusammenarbeit zielt darauf ab, diese zu stärken und zu sichern“, betont Annelies Vilim, Geschäftsführerin des Dachverbands AG Globale Verantwortung mit 35 Mitgliedsorganisationen aus den Bereichen Entwicklungszusammenarbeit und Humanitäre Hilfe.
„Leider findet auch in Österreich mittlerweile eine diskriminierende, ja teilweise rassistische Sprache sowie Hassbotschaften vermehrt Einzug. Die Rechte gewisser Bevölkerungsgruppen werden in Frage gestellt. Dies ist ein erster Schritt hin zur Missachtung von Menschenrechten, die auch weiterhin unantastbar bleiben müssen. Es darf nicht sein, dass einige PolitikerInnen diese Rechte auch in Europa wieder zur Debatte stellen wollen. Haben uns die zwei Weltkriege nicht eindrücklich vor Augen geführt, dass ein Schutz der menschlichen Würde für einen Fortbestand der Menschheit nötig ist? Wollen wir die Menschenrechte und damit die Freiheit jedes Einzelnen wegen scheinbar mehr Sicherheit für die eigene Bevölkerung wirklich aufs Spiel setzen und hier Experimente wagen? Die österreichische Bundesregierung sollte zum 70. Jubiläum der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte den Menschenrechten neue Kraft geben. Eine gute Möglichkeit dazu bietet das Afrika–Forum, bei dem auch Menschenrechte verstärkt beachtet werden sollten. Denn wer eine gute Zukunft für die Welt will, muss die Menschenrechte achten“. mahnt Vilim ein.