Fast 27 000 EuropäerInnen, darunter etwa 1 000 ÖsterreicherInnnen, wurden zu fünf verschiedenen Themengebieten befragt: Einstellungen zu Entwicklungshilfe und Wissen über Armut, Armutsbekämpfung in Entwicklungsländern, persönliche Unterstützung von Entwicklung, Bekanntheit der Millennium-Entwicklungsziele sowie die deren Zukunft.

Die Ergebnisse bezüglich des europäischen und österreichischen Engagements zeigen deutlich, dass internationale Armutsbekämpfung der österreichischen Bevölkerung ein Anliegen ist: 74% sind der Meinung Österreich müsse seine Verpflichtungen, den Umfang der Entwicklungshilfe zu erhöhen einhalten, oder noch mehr beitragen – EU-weit gibt es nur in Schweden mehr Zustimmung. 48% sagen, Armutsbekämpfung in Entwicklungsländern sollte eine Kernpriorität der (nationalen) Regierungen sein. 58% wären dazu bereit, mehr Geld für Lebensmittel und andere Produkte aus Entwicklungsländern zu bezahlen, um die dort lebenden Menschen zu unterstützen. All dies geschieht scheinbar auch im eigenen Interesse: 68% der ÖsterreicherInnen finden, dass die Bekämpfung von Armut in Entwicklungsländern auch einen positiven Einfluss auf EU-BürgerInnen hat.

Beim Fragekomplex zu den Millennium Development Goals (MDGs) zeigte sich, dass es noch viel Informationsbedarf gibt. 27% der Bevölkerung haben schon von den MDGs gehört, aber nur 5% wissen genauer, worum es sich dabei handelt. Auf die Frage, auf welche Bereiche sich die Entwicklungspolitik nach 2015 konzentrieren sollte, antworteten die meisten Personen mit Ernährung und Landwirtschaft. Weitere, als wichtig empfundene Themen waren Beschäftigung, wirtschaftliches Wachstum, Gesundheit, Frieden und Sicherheit sowie Wasser und Abwasser.

Links:
Presseaussendung der AG Globale Verantwortung

Presseaussendung der Europäischen Kommission
Die Umfrage im Detail
Ein Factsheet zu Österreich

(jm)