Der von der von der unabhängigen Non-Profit-Organisation DARA (Development Assistant Research Associates) publizierte „Human Response Index 2008 weist Österreich den 21. von 23 Plätzen zu. Besonders die befragten humanitären Organisationen – 1400 VertreterInnen von 350 Organisationen beteiligten sich an der Evaluation – stellten der österreichischen Performance im Bereich Humanitärer Hilfe ein schlechtes Zeugnis aus. Im Bereich „Arbeiten mit humanitären Partnern – Flexible Finanzierung“ bildet Österreich sogar das Schlusslicht. Ebenfalls den letzten Platz belegt Österreich bei der „Unterstützung von lokaler Leistungsfähigkeit, abgestimmt auf langfristige Entwicklungsziele“.

Prinzipien des „Good Humanitarian Donorship“

Neben den Befragungen von VertreterInnen humanitärer Organisationen wurden Daten aus verschiedenen Quellen wie OECD, Weltbank und Behörden der Vereinten Nationen aufgearbeitet. Die Evaluation bezog sich vor allem auf die Einhaltung der Prinzipien des „Good Humanitarian Donorship“. Das sind jene Leitlinien und Verfahren zur Humanitären Hilfe, die 2005 von den DAC-Mitgliedern* beschlossen wurden.

Neben Österreich schlossen auch Frankreich, Italien, Portugal und Griechenland schlecht ab. Spitzenreiter, also jene Länder, die effiziente Verfahren im Bereich Humanitäre Hilfe umsetzen, sind Schweden, Dänemark und Norwegen.

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* Australien, Belgien, Dänemark, Deutschland, Europäische Kommission, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Japan, Kanada, Luxemburg, Neuseeland, Niederlande, Norwegen, Österreich, Portugal, Schweden, Schweiz, Spanien, Vereinigtes Königreich, USA