Arbeitsgemeinschaft für Entwicklung und Humanitäre Hilfe
Presseaussendung
Laut Weltbank leben 3,4 Milliarden Menschen unter der Armutsgrenze. 594 Millionen Menschen gelten als extrem arm. Das bedeutet: Jeder zwölfte Mensch auf dieser Erde muss mit weniger als 1,69 Euro pro Tag auskommen. „Angesichts dieser Zahlen sollten die Alarmglocken läuten. Denn jeder einzelne davon ist schlicht einer zu viel. Österreichs Regierung ist mehr denn je gefordert, dazu beizutragen, diese Extremsituation für Millionen Menschen schnellstmöglich zu beenden. Extreme Armut kann Konflikte auslösen und verschärfen. Angesichts einer sich ohnehin immer weiter zuspitzenden weltpolitischen Lage appelliere ich an die PolitikerInnen, endlich mehr Hilfe für die ärmsten Menschen der Welt bereit zu stellen.
Pläne und Vereinbarungen gibt es genug. Sei es die von der UN und Österreich mitbeschlossene Agenda 2030, die ein Aktionsplan für ein gutes Leben für alle auf einem gesunden Planeten ist. Ihr erster Punkt sieht vor, extreme Armut bis 2030 endgültig zu beseitigen. Sei es das international vereinbarte Ziel, 0,7% des BNE für Entwicklungsleistungen zur Verfügung zu stellen, dem sich auch Österreich verpflichtet hat. Es gilt, die internationalen Vereinbarungen umzusetzen. Die österreichische Regierung kann damit viele Leben retten. Mit rund 100 Millionen Euro kann sie beispielsweise eine Million Menschen in Äthiopien vor dem Hunger bewahren. Wir sind die erste Generation, die extreme Armut beenden kann. Österreich kann mit einer engagierten Entwicklungspolitik dazu einen verantwortungsvollen Beitrag leisten und Stabilität ermöglichen“, streicht Annelies Vilim, Geschäftsführerin des Dachverbands AG Globale Verantwortung mit 35 Mitgliedsorganisationen aus den Bereichen Entwicklungszusammenarbeit und Humanitäre Hilfe, die Bedeutung der Hilfe vor Ort heraus.